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Wissenschaft
Medien-Mitteilung der Universitaet Dortmund
Erstes Interdisziplinaeres Fachdidaktik Kolloquium an der Uni Dortmund
Standortbestimmung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Schule
Eingeladen sind die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die in der Lehrerausbildung an der Dortmunder Universitaet die Didaktik der unterschiedlichen Faecher vertreten. Vom 25. bis 27. Februar kommen sie im Campus-Treff zum ersten Interdisziplinaeren Fachdidaktik Kolloquium zusammen. Einhellige Meinung der Lehrerausbildungskommission der Universitaet: Mit dieser Veranstaltung soll die Fachdidaktik als Disziplin des Forschens und Lehrens gestaerkt werden. Auch ueber das erste Kolloquium hinaus sollen die fachdidaktisch orientierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zukuenftig regelmaessig interdisziplinaere Gespraeche fuehren.
Prorektor Prof. Dr. Hoeltershinken erklaerte bereits vor dem Senat der Universitaet, das interdisziplinaere Kolloquium der Fachdidaktiken sei auf laengere Dauer angelegt. In weiteren Veranstaltungen solle es einen Austausch ueber neue Ansaetze und Orientierungen innerhalb der Fachdidaktiken geben. Die gegenseitige Information solle dazu dienen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten. Der Diskusssionsprozess verfolgt langfristig auch das Ziel, den Status und die interne Struktur der Fachdidaktiken im Kanon der Wissenschaften, der Forschung und Lehre zu festigen.
Fuer das erste Kolloquium ergriff Prof. Dr. Uta M. Quasthoff, Sprachdidaktikerin im Institut fuer deutsche Sprache und Literatur, die Initiative. Ihr geht es darum, ueber die fachwissenschaftlichen Grenzen hinweg die fachdidaktisch orientierte Wissenschaft zu staerken. Sie moechte im Diskurs mit Kolleginnen und Kollegen den Fachdidaktiken als eigenstaendigen Forschungsdisziplinen Kontur geben. Denn Fachdidaktik sei nicht nur als Anhaengsel der Fachwissenschaften unter dem Gesichtspunkt der Lehrerausbildungsfunktion zu sehen: So weist Uta Quasthoff darauf hin, dass es moeglicherweise vergleichbare Konzepte der Aneignung von Wissen und Faehigkeiten in allen Faechern gibt, auch wenn Mathematik anders gelernt werde als beispielsweise Deutsch, Musik oder Religionslehre. Die neuere didaktische Forschung betone gegenwaertig mehr die Formen des Lernens als die Formen der Vermittlung der Lehrinhalte.
Beim ersten Kolloquium werden 15 Referentinnen und Referenten sowie die Berufserfahrung der eingeladenen Didaktiker aus allen lehrerausbildenden Fachbereichen fuer Diskussionsstoff sorgen. Es soll unter anderem definiert werden, was Fachdidaktik als eigene Forschungsdisziplin aus der Sicht des jeweiligen Faches ausmacht. Dann sollen aus unterschiedlichen Bereichen die sehr unterschiedlichen Erfahrungen der Zusammenarbeit von Fachwissenschaftlern, Fachdidaktikern und Schulpraktikern thematisiert werden. Schliesslich will sich das erste Kolloquium umsehen, wo in den jeweiligen Fachdidaktiken Ansaetze von "Schulen" und Strukturen internationaler Vernetzung erkennbar sind.
Kontakt: Prof. Dr. Uta Quasthoff, Ruf 0231-755-5464, Mail quasthoff@mail.fb15.uni-dortmund.de
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