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25.10.2001 13:02

Menschenleben - Menschenwürde: Internationales Symposium in Bochum

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Wo beginnt das menschliche Leben? Wo endet es? Kaum eine Frage wurde in junger Zeit so vielfältig und intensiv diskutiert wie die nach den Eingriffen des Menschen in Menschenleben und -würde. Großbritannien hat therapeutisches Klonen legalisiert, die Niederlande die Sterbehilfe, und die Stammzellenforschung ist das heißeste Eisen der Wissenschaft heute. Aktueller denn je ist daher der Anlass für das Symposium "Menschenleben - Menschenwürde" am 2. und 3. November 2001 in Bochum.

    Bochum, 25.10.2001
    Nr. 318

    Menschenleben - Menschenwürde
    Internationales Symposium in Bochum
    Wissenschaft und die Frage nach den Grenzen des Lebens

    Wo beginnt das menschliche Leben? Wo endet es? Kaum eine Frage wurde in junger Zeit so vielfältig und intensiv diskutiert wie die nach den Eingriffen des Menschen in Menschenleben und -würde. Großbritannien hat therapeutisches Klonen legalisiert, die Niederlande die Sterbehilfe, und die Stammzellenforschung ist das heißeste Eisen der Wissenschaft heute. Aktueller denn je ist daher der Anlass für das Symposium "Menschenleben - Menschenwürde" am 2. und 3. November 2001 in Bochum (Gastronomie im Stadtpark, Klinikstr. 41-45, 44791 Bochum). Die Veranstalter, Prof. Dr. Walter Schweidler (Institut für Philosophie der RUB), Prof. Dr. Herbert A. Neumann (St. Elisabeth-Hospital Bochum), die Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. und die Deutsche Hospiz Stiftung, haben namhafte Referenten eingeladen, die das komplexe Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten werden.

    Pressekonferenz zur Eröffnung

    Zum Auftakt des Symposiums findet eine Pressekonferenz statt am Freitag, 2. November 2001, 11.00 Uhr in den Räumen der Landespressekonferenz Düsseldorf. Gesprächspartner dort sind Prof. Dr. Wolfram Höfling, Universität zu Köln, Prof. Dr. Walter Schweidler, Ruhr-Universität Bochum, und Eugen Brysch, M. A., Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung.

    Grenzen ergründen

    Die biomedizinische Technik schreitet rasant voran: Sie bietet immer mehr Möglichkeiten, Leben zu verlängern, zu erhalten oder gar zu erschaffen. Damit wächst jedoch die Kluft zwischen dem, was die Medizin kann und was sie darf. Die Teilnehmer des Bochumer Symposiums versuchen, Grenzen des Menschseins zu ergründen: den Lebensanfang (Workshop 1), das Lebensende (Workshop 3) sowie Grenzen des Menschseins in der Intensivmedizin (Workshop 2, alle Workshops finden am 3.11. statt). Abgerundet wird das Programm durch Plenarvorträge: So fragen die Referenten z. B., wer die Grenzen des Lebens definiert (2.11., ab 15 h) und welche Dimensionen der Menschenwürde es gibt ("Globalisierung der Forschung - Regionalisierung der Ethik? Zur universalen Dimension der Menschenwürde", 3.11., 11 - 13 h). Vollständiges Programm s. u.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Walter Schweidler, Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum, GA 3/136, Tel. 0234/32-22722, E-Mail: walter.schweidler@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Walter.Schweidler/

    Programm
    Freitag, 2. November 2001

    14.00 Uhr, Eröffnung und Begrüßung: Prof. Dr. Dietmar Petzina, Rektor der Ruhr-Universität, Johannes Freiherr Heeremann, Vorsitzender der Deutschen Hospiz Stiftung, Dr. Norbert Lammert, MdB, Stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
    14.30 Uhr, Einführungsstatement: Zur Analogie des Lebensbegriffs und ihrer bioethischen Relevanz, Prof. Dr. Walter Schweidler, RUB
    15.00 Uhr, Plenarvorträge: Wer definiert die Grenzen des Lebens?
    Thema: Definiert das Gesetz den Menschen? Prof. Dr. Wolfram Höfling, Universität zu Köln, Prof. Dr. Reinhard Merkel, Universität Hamburg, Moderation: Dr. Johannes Christian Koecke, Konrad-Adenauer-Stiftung
    Thema: Definiert ein Organ den Menschen? Prof. Dr. Alan Shewmon, University of California Los Angeles, Prof. Dr. Hans-Bernhard Wuermeling, Emeritus Universität Erlangen, Moderation: Prof. Dr. Herbert A. Neumann, St. Elisabeth Hospital Bochum
    Thema: Sind alle Menschen Personen? Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Dr. Robert Spaemann, Emeritus Universität München, Moderation: Prof. Dr. Walter Schweidler, RUB

    Samstag, 3. November 2001

    9.00 Uhr, parallele Workshops
    Workshop 1: Grenzen des Menschseins: Lebensanfang - Menschenleben - Zellenleben?
    Embryonen und embryonale Stammzellen: biologische und ethische Differenzierungen, Prof. Dr. Rolf Heumann, RUB,
    Zellen - Organe - Lebewesen: Stufen des Lebensbegriffs, PD Dr. Kristian Köchy, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Was definiert den Anfang des Menschen? Die Frage nach dem Embryo, PD Dr. Nikolaus Knoepffler, Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften, München
    Leitung: Prof. Dr. Linus Geisler, Mitglied der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" des Deutschen Bundestages
    Workshop 2: Grenzen des Menschseins: Intensivmedizin - Lebensqualität in Grenzzuständen: Medizinische und ethische Kriterien.
    Zur Eigenart des apallischen Syndroms: Prinzipien der neurologischen Frührehabilitation nach erworbenen zerebralen Schäden, Dr. Wolfgang Schlaegel, Dr. Berthold Lipp, Therapiezentrum Burgau
    Leitung: Prof. Dr. Heinz Laubenthal, St. Josef-Hospital Bochum
    Workshop 3: Grenzen des Menschseins: Lebensende - "Selbstbestimmter Tod" und Menschenwürde
    Die Aufgabe der Palliativmedizin, Prof. Dr. Herbert A. Neumann, St. Elisabeth Hospital Bochum
    Fremdbestimmte Selbstbestimmung - Aktive Sterbehilfe als "Lebenshilfe" für ein unwürdiges Gesundheitssystem, Eugen Brysch, M. A., Geschäftsführender Vorstand Deutsche Hospiz Stiftung
    Leitung: Prof. Dr. Michael Zenz, RUB
    Ab 11.00 Uhr, Plenarvorträge und Diskussion: Globalisierung der Forschung - Regionalisierung der Ethik? Zur universalen Dimension der Menschenwürde
    The Cannibalism Analogy. And the Consequences some Japanese draw from it, Prof. Dr. William LaFleur, University of Pensylvania
    Menschenwürde: Transkulturell oder kulturrelativ? Prof. Dr. Hans-Martin Sass, Georgetown University/RUB
    Dimensionen und Quellen der Menschenwürde, Prof. Dr. Josef Seifert, Internationale Akademie für Philosophie, Liechtenstein
    Moderation: Peter Schilder, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    13.00 Uhr, Schlusswort: Prof. Dr. Herbert A. Neumann, St. Elisabeth Hospital Bochum


    Weitere Informationen:

    http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Walter.Schweidler/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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