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21.01.2011 14:15

Saarbrücker Psychologieprofessor berät bald Bundesregierung mit

Irina Urig Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Wie kann man große Mengen von wissenschaftlichen Daten verfügbar machen und wie können Synergien in den Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften genutzt werden? Mit solchen Fragen befasst sich der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD). Die 16 Mitglieder geben der Bundesregierung und den Regierungen der Länder Empfehlungen dazu, wie die Forschungsinfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften erweitert und verbessert werden kann. In den RatSWD wurde nun auch ein Professor der Saar-Uni gewählt: Der Psychologieprofessor Frank Spinath soll in Kürze vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Rat berufen werden.

    „Meine Wahl in den RatSWD ist eine große Chance, dort eine psychologische Perspektive zu vertreten. Außer mir wurden zudem noch zwei weitere Kollegen der Psychologie gewählt“, sagt Professor Frank Spinath, der von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie für die Wahl vorgeschlagen worden war. Als eines von insgesamt 16 Mitgliedern wird Spinath zwei Jahre lang dem Rat angehören und dabei die Bundesregierung und die Regierungen der Länder mit beraten. Der RatSWD ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertretern wichtiger Datenproduzenten und Servicezentren.

    Zu den Aufgaben des Rates gehören Empfehlungen, wie man den Zugang zu Daten durch Einrichtung und Evaluation von Forschungsdatenzentren verbessern und die Datennutzung (zum Beispiel über Forschungsdatenportale) optimieren kann. Es geht dabei um große Datensätze, beispielsweise zur Lebenssituation und Lebenszufriedenheit der Menschen in Deutschland. „Viele Befragungen aus dem Bereich der Psychologie sind nicht repräsentativ, weil die Auswahl der Untersuchungsteilnehmer selektiv ist und viele Stichproben eher klein sind. Im Gegensatz dazu können etwa im Rahmen interdisziplinär gestalteter Studien wie dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) unter Mithilfe von Marktforschungsinstituten Daten in einem viel größeren Umfang erhoben werden“, erklärt Professor Spinath. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Rates will der Psychologe während seiner Amtszeit Themen diskutieren wie die Bereitstellung existierender Daten sowie die Rahmenbedingungen der wissenschaftlichen Verwendung solcher Daten. Die Mitglieder des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten beschäftigen sich auch damit, welche Art von Studien und Daten im internationalen Vergleich interessant sein können, beispielsweise, wie sinnvoll es ist, im Rahmen neuer Studien Geodaten zu erheben. Ein Spezialgebiet von Frank Spinath ist die Zwillingsforschung. Schon vor seiner Wahl hatte er in diesem Zusammenhang für den Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten eine Expertise erstellt. Dabei ging es darum, in welcher Weise genetisch-informative Stichproben für zukünftige Studien interessant sein könnten.

    „Aufgrund der Tatsache, dass im RatSWD auf wissenschaftlicher Seite mit den Fächern Soziologie, Demographie, Volkswirtschaftslehre, Statistik und Psychologie eine große Bandbreite von Perspektiven vertreten sein wird, verspreche ich mir von der gemeinsamen Arbeit zahlreiche neue Impulse. Mein Ziel ist es, mich mit diesem Gremium interdisziplinär und unabhängig für eine zukunftsweisende Weiterentwicklung der wissenschaftsgetragenen Dateninfrastruktur einsetzen“, so Professor Spinath.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Frank M. Spinath
    Tel.: 0681/302-64079
    E-Mail: f.spinath@mx.uni-saarland.de


    Bilder

    Professor Frank Spinath.
    Professor Frank Spinath.
    Foto: Jörg Pütz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Psychologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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