idw - Informationsdienst
Wissenschaft
PM 36/2001
" FMK - Kostenbremse führt auf die Kriechspur ! "
BLK fordert Vorfahrt für Bildung !
Die Bildungsminister von Bund und Ländern haben heute mit Vehemenz Zukunftsinvestitionen für Bildung und Wissenschaft verlangt. Die Bildungseinrichtungen müssten angemessen ausgestattet werden, wenn Deutschland international wettbewerbsfähig sein will.
Damit beziehen die Bildungsminister Position gegen den Beschluss der Finanzminister, in dem Kostensteigerungen für die Bildung kategorisch zurückgewiesen worden waren. In dem kritisierten Beschluss der FMK hatten die Finanzminister den Bildungsministern Einsparpotentiale auf Grund der negativen demographischen Entwicklung vorgerechnet.
Die BLK hatte in ihrer jüngst vorgelegten sorgfältigen Zukunftsanalyse ("Zukunft von Bildung und Arbeit") für die kommenden Jahre einen zunehmenden Arbeitskräftemangel und steigenden Bedarf an Höherqualifizierten vorausgesagt. Gerade der demographische Einbruch führt zu dieser besorgniserregenden Entwicklung.
Der perspektivischen Ungleichung der Finanzminister, weniger Schüler gleich weniger staatliches Geld, rechnen die Bildungsminister das zu lange Zeit unterfinanzierte Bildungssystem gegen. Hierzu zählen im Schulbereich z.B. die Modernisierung der Schulbauten; der Unterhalt einer leistungsfähigen IT-Ausstattung; die Ganztagsbetreuung; die Reduzierung des Unterrichtsausfalls.
Es steht aber auch neuen Anforderungen gegenüber, die erfüllt werden müssen, wenn Deutschland als Wirtschaftsstandort nicht zurückfallen will. Hierzu zählen insbesondere die:
- Erhöhung des Bildungserfolgs in allen Qualifikationsstufen
- Förderung der Höherqualifizierung
- Hinführung bislang bildungsferner Schichten zur Bildung
- Schaffung familienfreundlicher Rahmenbedingungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern
- flächendeckende Bildungsangebote
- stärkere Integration ausländischer Jugendlicher einschließlich derer, die mit ihrer Familie zuwandern
- Qualifikationserhalt während der Erwerbstätigkeit durch Weiterbildung und lebenslanges Lernen.
Ob dies alles ohne zusätzliche finanzielle Mittel möglich sein wird, kann zur Zeit von niemandem gesagt werden - aber gefordert sind hier Staat (Bund, Länder, Gemeinden), der Einzelne und die Wirtschaft gleichermaßen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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