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03.02.2011 15:23

Herz- und Diabeteszentrum NRW stellt sich ethischen Herausforderungen

Steffen Ellerhoff Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen

    Die moderne Spitzenmedizin schreitet immer weiter voran. Heute sind Eingriffe und Behandlungsmethoden möglich, die noch vor zehn Jahren undenkbar waren. Viele Patienten können so gerettet und am Leben gehalten werden. Diese positive Entwicklung stellt Mediziner und Pflegekräfte aber auch vor immer neue Herausforderungen. An der Grenze zwischen Leben und Tod stellen sich Fragen nach dem Sinn von weiteren Therapien und dem Willen von Patienten und Angehörigen.

    „Wir am Herz- und Diabeteszentrum wollen unsere Beschäftigten in ihrem Berufsalltag mit diesen schwierigen Problemen nicht alleine lassen“, erläutert Wilhelm Hecker, Geschäftsführer des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen den jetzt eingeschlagenen Weg. Im Moment werden im Haus 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Ethikberatern ausgebildet. Am Ende des einjährigen Fortbildungsprogramms werden sie in der Lage sein, Ethik-Fallberatungen als Gespräche oder Beratungsgespräche im Herz- und Diabeteszentrum anzuschieben und zu begleiten. Dabei geht es darum, die Beteiligten aus allen Fachrichtungen und Berufsgruppen zusammen zu bringen. In diesem Forum beraten die Mitarbeiter die Schritte der Therapie eines Patienten nach ethischen Gesichtspunkten. Am Ende des Beratungsprozesses steht eine gemeinsam getragene Entscheidung zur weiteren Behandlung und Versorgung des Patienten.

    An der jetzt laufenden Ausbildung zum Ethikberater nehmen Mediziner, Pflegekräfte, Seelsorger, Psychologen, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten und Juristen teil.
    Im Rahmen ihrer gemeinsamen Ausbildung entwickeln sie Vereinbarungen, wie der Kommunikationsprozess in ethischen Konfliktsituationen in Zukunft ablaufen soll. Unterstützt werden die zukünftigen Ethikberater des Herz- und Diabeteszentrums dabei von Dr. Arnd May vom Zentrum für Angewandte Ethik in Recklinghausen: “Ethikberatung garantiert, dass Spitzenmedizin nicht zur seelenlosen Apparatemedizin wird.“

    Bereits seit Dezember 2010 bieten Mitglieder der Projektgruppe „Ethik in Konfliktsituationen“ Ethik-Fallberatungen im HDZ NRW an. Koordiniert und geleitet wird die Arbeit von der Klinikseelsorgerin, Pfarrerin Antje Freitag: „Christliche Ehrfurcht vor dem Leben kann moderner Spitzenmedizin eine Seele geben.“ Das Herz- und Diabeteszentrum NRW gehört im Bereich Ethikberatung zu den Vorreitern in Deutschland.

    Weitere Informationen:

    Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
    Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Steffen Ellerhoff
    Georgstr. 11
    Tel. 05731 / 97 2418
    Fax 05731 / 97 2028
    E-Mail: sellerhoff@hdz-nrw.de
    http://www.hdz-nrw.de


    Bilder

    Teilnehmer an der Fortbildung zum Ethikberater: Michaela Porschitz, Qualitätsmanagementbeauftragte am HDZ NRW (v.l.), Dr. Arnd May vom Zentrum für Angewandte Ethik in Recklinghausen, Prof. Dr. med. Deniz Kececioglu, Direktor der Kinderkardiologie am Zentrum für Angeborene Herzfehler im HDZ NRW, Dr. Katharina Tigges-Limmer, Leiterin der psychologischen Abteilung der Herzchirurgie am HDZ NRW und Pfarrerin Antje Freitag, Klinikseelsorgerin am HDZ NRW
    Teilnehmer an der Fortbildung zum Ethikberater: Michaela Porschitz, Qualitätsmanagementbeauftragte a ...
    Foto: Armin Kühn (HDZ NRW)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Philosophie / Ethik
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

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