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Generalanwalt der europäischen Gerichtshofes hält Ringvorlesung an der Universität Erfurt am 6.11.2001
"Europa als Rechtsordnung" ist das Thema der nächsten Ringvorlesung, die am Dienstag, dem 6. November 2001, um 18.00 Uhr, im Rathausfestsaal stattfinden wird. Referent ist Siegbert Alber, Generalanwalt beim Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft. "Siegbert Alber ist aufgrund seines Vorlebens ein profunder Kenner des Europarechts und der europäischen Institutionen. Der vielsprachige Schwabe Alber, der fließend Englisch, Französisch und Italienisch spricht, ist Europäer mit Herz und Verstand. Europa - das heißt für ihn: weltoffene Pluralität, Toleranz, Vorurteilslosigkeit, aber auch Gelassenheit angesichts der innenpolitischen Turbulenz der Mitgliedsstaaten", so Präsident Dr. Wolfgang Bergsdorf in seiner Ankündigung.
1936 in Hechingen geboren, studierte Alber Rechtswissenschaft in Tübingen, Berlin, Paris, Hamburg und Wien. Nach seinem regulären Studium vertiefte er sich an den Universitäten Turin und Cambridge in die schwierige Materie des Europarechts. Nach seinem zweiten juristischem Staatsexamen 1964 wurde er Gerichtsassessor. Im September 1966 folgte die Abordnung Albers zum Landtag von Baden-Württemberg. Nach der Ernennung zum Staatsanwalt im Februar 1968 wurde er dann als Regierungsrat zum Landtag versetzt, wo er bis September 1969 als parlamentarischer Referent der CDU-Fraktion arbeitete. Von 1969 bis 1980 vertrat er den Wahlkreis Stuttgart III im Bundestag und war 1970 bis 1980 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und der WEU. Seine parlamentarische Karriere setzte Alber als Mitglied Europäischen Parlaments fort, dem er von 1977 bis 1997 angehörte. Von 1982 bis 1984 war er stellvertretender Vorsitzender der EVP-Fraktion, 1984 bis 1992 Vizepräsident des EU-Parlamentes und anschließend bis 1994 Vorsitzender des Rechtsausschusses. Und nun amtiert Siegbert Alber als Nachfolger von Carl Otto Lenz in Luxemburg als Generalanwalt.
Seine Aufgabe ist es, die ihm zugeteilten Fälle unparteiisch zu beurteilen und einen Entscheidungsvorschlag zu formulieren. Daran sind die Richter zwar nicht gebunden, aber sie folgen häufig dem Vorschlag des Generalanwalts.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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