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Wissenschaft
Eine Amerikanistin und ein Chemietechniker sind die diesjährigen Chaudoire-Preisträger der Universität Dortmund. Dr. Jeanne Cortiel und Dr. Dieter Bathen nahmen die mit je 7.500 DM dotierte Auszeichnung am 30. Oktober 2001 bei einer Feierstunde der Universität im Campus-Treff entgegen.
Jeanne Cortiel hatte schon mit ihrer Magisterarbeit an der TU Dresden, in der sie sich mit dem Werk der amerikanischen feministischen Science Fiction-Autorin Joana Russ auseinander setzte, eine verheißungsvolle Karriere im wissenschaftlichen Bereich begonnen. Sie zeichnet sich aus durch ein Gespür für neue Querschnittsthemen, ein stark interdisziplinär ausgerichtetes Denken, den souveränen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und das Vermögen zur eigenen Theoriebildung im Grenzbereich von Kultur- und Literaturwissenschaft. Was das frühe Werk verhieß, konnte die Dissertation über die bedeutenden amerikanischen feministischen Theologinnen Mary Daly und Rosemary Radford Ruether nur bestätigen.
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Amerikanistin organisiert auch wissenschaftliche Tagungen
Über diese und weitere wissenschaftliche Publikationen hinaus erwies und erweist sich Dr. Cortiel als aktive und erfolgreiche Initiatorin von Tagungen, Kongressen und Forschungsprojekten. 1995 organisierte sie mit großem Erfolg an der Universität Dortmund das Postgraduiertenforum für Nachwuchsamerikanisten im Rahmen der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien.
Zur Zeit bereitet die Preisträgerin ihre Habilitation vor, die sich mit der amerikanischen Romantik des 19. Jahrhunderts unter Einbeziehung der ethnic studies beschäftigen soll. Ihr in diesem Zusammenhang geplanter Forschungsaufenthalt an der renommierten Harvard University wird durch das mit dem Chaudoire- Preis verbundene Preisgeld unterstützt.
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Engagierter Entwickler von innovativen Energieträgern
Der zweite Preisträger ist in diesem Jahr Dr.-Ing. Dieter Bathen vom Fachbereich Chemietechnik. Nach seinem 1994 abgeschlossenen Diplom in Chemietechnik war er für die folgenden vier Jahre als wissenschaftlicher Angestellter zum Thema "Desorption durch Mikrowellen" am Lehrstuhl für Anlagentechnik bei Prof. Dr.-Ing. Henner Schmidt-Traub beschäftigt. 1998 promovierte Bathen auf diesem Gebiet mit Auszeichnung und erhielt im selben Jahr den Promotionspreis des Fachbereichs Chemietechnik. Anschließend baute Dr.-Ing. Bathen am Lehrstuhl für Anlagentechnik als Oberingenieur die Arbeitsgruppe "Innovative Energieträger in der Verfahrenstechnik" auf, die inzwischen vier wissenschaftliche und einen technischen Mitarbeiter umfasst. Allein in der Zeit von 1998 bis 2000 gelang es ihm, für die verschiedenen Forschungsvorhaben dieser Arbeitsgruppe Drittmittel in Höhe von insgesamt 1,9 Mio. DM einzuwerben. Die erzielten Forschungsergebnisse wurden in vier Monographien, 21 wissenschaftlichen Artikeln, 49 Vorträgen und zehn Industrieberichten publiziert.
Mit der Verleihung des Chaudoire-Preises soll nachträglich das Forschungsvorhaben von Dr. -Ing. Dieter Bathen am Department of Chemical Engineering an der Universität Cambridge unterstützt werden.
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Stiftung zu Gunsten hochqualifizierter Ausbildung im Ausland
Die Universität Dortmund vergibt aus den Mitteln der Rudolf-Chaudoire-Stiftung jährlich den Rudolf-Chaudoire-Preis. Sie folgt in der Mittelvergabe dem testamentarischen Willen des Ruhrgebiets-Unternehmers Rudolf Chaudoire, die Berufsbildung junger Menschen systematisch zu fördern.
Der Chaudoire-Preis ist bestimmt für die Förderung des Aufenthalts akademischer Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen an einer ausländischen Universität oder Forschungseinrichtung. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein dreiköpfiger Vergabeausschuss.
In seiner Sitzung vom 30. April dieses Jahres hat der Vergabeausschuss aus einer Liste von acht Kandidatinnen und Kandidaten eine Auswahl treffen müssen. Alle acht Kandidaten haben sowohl ihr Diplom als auch ihre Promotion mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen. Nach ausführlicher Würdigung aller Anträge hat der Vergabeausschuss von seinem Recht Gebrauch gemacht, den Preis auch teilen zu können und zwei Preisträger zu bestimmen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Maschinenbau, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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