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25.02.2011 16:15

Telokratie – Die Macht des Ziels

Sigrid Neef Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Jena

    "Zielvereinbarungen in Unternehmen" von Prof. Dr. Klaus Watzka erschienen

    Kürzlich erschien im GABLER-Verlag/Wiesbaden das Buch "Zielvereinbarungen in Unternehmen" von Prof. Dr. Klaus Watzka. Der Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre lehrt im Fachbereich Betriebswirtschaft der Fachhochschule Jena insbesondere Personalmanagement.

    Durch seine praxisorientierte Aufbereitungsform ist das Werk nicht zuletzt auch für kleinere und mittelständische Unternehmen, welche die Wirtschaftsregionen von Thüringen und der angrenzenden Bundesländer stark prägen, sehr interessant.

    Zu den Inhalten der „Zielvereinbarungen in Unternehmen" äußert sich Professor Watzka wie folgt: „Alle Organisationen existieren einzig und allein, um Ziele zu erreichen. Damit besteht die mit Abstand wichtigste Aufgabe jeder Führungskraft darin, die Erreichung von Organisationszielen sicher zu stellen. Diese Aussagen gelten für gewinnorientierte, privatwirtschaftliche Unternehmen, für Non-Profit-Organisationen und für die Öffentliche Verwaltung gleichermaßen. Nur die Erreichung von Zielen sichert langfristig die grundsätzliche Überlebensfähigkeit, die Akzeptanz und den Erfolg von Organisationen. Akzeptiert man diese Überlegungen, dann erhalten Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern eine überragende Wichtigkeit als Steuerungsmechanismus für das Leistungsverhalten der Belegschaft. Ein vermeintlich einfaches Instrument erweist sich bei näherer Betrachtung unter praktischem und theoretischem Blickwinkel aber als äußerst facettenreich.“

    Der Autor liefert eine interdisziplinäre Gesamtdarstellung mit allen relevanten betriebswirtschaftlichen, psychologischen und arbeitsrechtlichen Fragestellungen. Leicht verständlich, gleichwohl aber theoretisch fundiert, soll das Werk dem Praktiker eine detaillierte Einführungshilfe für diesen Schlüsselmechanismus effizienter Mitarbeiterführung bieten.

    Es profitieren aber auch Organisationen, die „Führung über Zielvereinbarung“ (= Management by Objectives) bereits praktizieren. Denn in der praktischen Umsetzung lauern eine Fülle von Anwendungsfehlern. Gerade Managementsysteme, die jeder vermeintlich auf Anhieb versteht und die eine hohe Plausibilität aufweisen – was für die Führung über Ziele zweifelsfrei gilt – bieten bei genauer Betrachtung genügend Möglichkeiten, wichtige Stellschrauben zu übersehen, falsch zu justieren oder im Routinehandeln nur noch „oberflächlich“ zu bedienen. Fehlerhafte Handhabung verhindert den Erfolg des gesamten Führungsinstruments und raubt die Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Aus einem eigentlich leistungsfähigen Steuerungsmechanismus wird dann nur noch ein jährliches „hohles Ritual“, das zwar bei allen Beteiligten Ressourcen in Form von Zeit, Geld und Nerven frisst, aber für die Organisation keinerlei positive Wirkungen erzielt.

    Einführend erläutert Klaus Watzka die Grundprinzipien und den Phasenablauf zielorientierter Führungssysteme, um dann aus psychologischer Sicht aufzuzeigen, dass Ziele eine mächtige Kraft sind: Telokratie – die Macht des Ziels!

    Watzka weiter: „Schon die reine Existenz von Zielen löst bei Mitarbeitern über vielfältige psychologische Mechanismen Motivations- und Leistungssteigerungen aus. Man muss sie also gar nicht unbedingt auch nach Zielerreichung bezahlen. Und damit ist man bei der heiß diskutierten Frage von „Zielboni“. Fast reflexhaft und viel zu vorschnell machen manche Organisationen aus einem reinen Führungsansatz zusätzlich auch ein Vergütungssystem.“

    Ausführlich präsentiert Prof. Dr. Watzka in einer Argumentebilanz Pro- und Contra-Aspekte für zielorientierte Vergütung und kommt in seinem persönlichen Fazit zu einer eher ablehnenden Haltung (siehe die beigefügte Zusammenfassung in Thesenform). Da man dieses aber nicht teilen muss, versorgt er die Anhänger von Zielbonussystemen mit einem handlungsorientierten Bausteinkonzept, in dem detailliert alle wichtigen Entscheidungen aufgezeigt werden, die es beim Aufbau eines Zielbonussystems zu treffen gilt.

    Abgerundet wird das Werk durch eine Zusammenfassung von wichtigen Rechtsfragen und aktueller Arbeitsrechtssprechung zur zielorientierten Führung und Vergütung. Auch hier wird deutlich, dass sich der Löwenanteil der strittigen Fragen um Bezahlungsfragen rankt. Kommt Geld ins Spiel, kommt Streit ins Spiel!

    Kontakt: Prof. Dr. Klaus Watzka
    klaus.watzka@fh-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Klaus Watzka
    Prof. Dr. Klaus Watzka
    Foto: privat
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    Anhang
    attachment icon Contra Zielboni-Thesenversion

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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