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Wissenschaft
Raumpioniere finden Möglichkeitsräume, wo andere vor der Ödnis flüchten
Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung an der TU Berlin lädt zum Vortrag am 7. März 2011 ein
Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung lädt zu dem Vortrag „Raumpioniere – Wünschelruten des Neuen oder Lastesel alter Politikkonzepte?“ von Prof. Dr. Ulf Matthiesen mit anschließender Diskussion ein. Moderiert wird der Abend von Dr. Michael Thomas vom Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien (BISS e.V.) und dem Netzwerk Ostdeutschlandforschung.
Raumpioniere wandern dorthin, wo nichts mehr geht oder niemand mehr ist. Sie wittern förmlich Möglichkeitsräume, wo andere vor der drohenden Ödnis flüchten. So lauten gängige Beschreibungen und auch gesellschaftspolitische Erwartungen angesichts einer drastischen Zunahme von räumlichen Disparitäten und sich ausweitenden Peripherien. Vielfach schwingt sogar „die letzte Hoffnung“ mit. Und in der Tat sind in vielen leer fallenden ländlichen Gebieten, in innerstädtischen Peripherien und Brachenlandschaften an den Rändern der Städte Initiativen zu finden, die sich dem Verfall entgegen stemmen. Raumpioniere setzen sozial, kulturell und wirtschaftlich vielfach Lebenszeichen.
Bei alldem bleiben Ambivalenzen spürbar. Was können solche „Mikronetze“ wirklich? Können sie flächendeckende Abwanderung aufhalten und eine Beteiligung der Bürger aktivieren? Bringen sie zukunftsfähige Ideen und Projekte oder sind sie „nur“ willkommener Rettungsanker angesichts knapper Kassen und Alibi blinder Wachstumspolitik? Welche Erfolge, welche Misserfolge bilanziert die bisherige Geschichte? Dies sind einige der Fragen, die mit Ulf Matthiesen an diesem Abend diskutiert werden sollen.
Interessierte Medienvertreterinnen und -vertreter sind eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihrem Medium auf diesen Termin hinweisen können. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.
Zeit: Montag, 7. März 2011 um 18.30 Uhr
Ort: Oxymoron, Rosenthaler Str. 40/41 (in den Hackeschen Höfen), 10178 Berlin
Prof. Dr. Ulf Matthiesen, Professor am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität, war viele Jahre Leiter einer Forschungsabteilung am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner. Er ist einer der Protagonisten von Forschungen und Konzepten zu Raumpionieren. Er ist aber ebenso provokativ und gegen den Strich großer Entwürfe und Erwartungen den subtilen Veränderungsdynamiken in Regionen auf der Spur – gleichsam selbst als Raumpionier. Wanderungen also − nicht nur durch die Mark Brandenburg.
Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung
Der Verbund wurde im November 2005 vom Netzwerk Ostdeutschlandforschung und dem Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin gebildet. Inhaltliches Ziel des Innovationsverbundes ist eine konzeptionelle Neuorientierung der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung zu Ostdeutschland. Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung wird vom Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Förderung interdisziplinärer Forschungsverbünde unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ostdeutschlandforschung.net.
Informationen und Anmeldung bei: Dorothea Walther, Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung,
Tel: 030-7700 8798, E-Mail: walther@ztg.tu-berlin.de
Die Medieninformation zum Download:
www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
„EIN-Blick für Journalisten“ – Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter: Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter: www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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