idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.03.2011 15:59

Debatte mit Schlagseite – Nachhaltigkeitsdefizite bei Bio-Kraftstoffen stärker thematisieren

Dr. Kerstin Elbing Geschäftsstelle Berlin
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V.

    Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) fordert, in der Diskussion um den „Biosprit“ E10 Nachhaltigkeitsaspekten größere Aufmerksamkeit zu widmen. Wesentliche Rückkoppelungseffekte auf die Landnutzung, die biologische Vielfalt und auf das Klima wurden bei der Gesetzgebung nicht ausreichend bedacht und wissenschaftlich fundierte Warnungen ignoriert.

    Um die Nachhaltigkeit von Bio-Kraftstoffen zu gewährleisten, wurde die „Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung“ erlassen. Diese legt fest, dass die betreffende Biomasse nicht auf Flächen mit hohem Naturschutzwert, wie etwa Wälder, Feuchtgebiete, Moore angebaut werden darf. Einen Schutz vor indirekten Änderungen der Landnutzung bietet die Verordnung allerdings nicht. Diese aber können von entscheidender Bedeutung für die biologische Vielfalt, die Böden sowie die Klimaentwicklung sein und zu einer Gefährdung der Ernährungssicherheit führen.
    Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltfragen (WBGU) hat daher bereits 2008 in seinem Gutachten ”Welt im Wandel – Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung“ ein sofortiges Einfrieren mit nachfolgendem Abbau der Beimischungsquoten gefordert.
    „Der WBGU zeigt in seinem Gutachten auch präzise den noch bestehenden Forschungsbedarf im Bereich Biokraftstoffe auf. Von den Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlagen zur globalen Landnutzung, über die Biodiversitätsforschung bis hin zur Erforschung der dritten Generation von Bio-Kraftstoffen – Die Biowissenschaften können wichtige Beiträge zur Lösung der Energiefrage leisten“, so Prof. Diethard Tautz, Präsident des VBIO. „Voraussetzung ist jedoch, dass die aktuelle Debatte sich wieder der tatsächlichen Herausforderung stellt: Der Nachhaltigkeit unseres Handelns.“

    Ihre Ansprechpartnerin: Dr. Kerstin Elbing, Wissenschaft & Gesellschaft, Tel. 030-27891916, elbing@vbio.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).