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Wissenschaft
Eine Tagung zum 200. Geburtstag des Schriftstellers vom 16.-18. März am Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Karl Ferdinand Gutzkow ist als einer der produktivsten Autoren des 19. Jahrhunderts in die Literaturgeschichte eingegangen. Als erfolgreicher Berufsschriftsteller ist er heute über sein umfangreiches OEuvre hinaus auch als Repräsentant eines neuen spezifischen Autorentyps zu verstehen, der auf die aktuellen Entwicklungen des literarischen Lebens wie des Buchmarktes kontinuierlich reagieren musste und das Tätigkeitsfeld des professionellen Autors erweiterte, indem er sowohl aktuelle Medien bediente als auch neue Genres nutzte und neue Schreibweisen praktizierte. Über ein halbes Jahrhundert, zwischen ca. 1830 bis ca. 1880, war er eine wichtige Stimme sowohl in der Publizistik als auch in der Belletristik. Als Roman- und Theaterautor ebenso wie als Publizist, Essayist und Zeitschriftenherausgeber setzte er sich mit nahezu sämtlichen relevanten Aspekten – politischen, ökonomischen, religiösen, kulturellen und ästhetischen – einer sich rapide wandelnden Gesellschaft produktiv auseinander. Auch die Entwicklungen auf dem Buchmarkt und in der Verlagsbranche, die durch drucktechnische Innovationen ebenso wie durch sich verändernde Publikumsinteressen gekennzeichnet waren, begleitete er mit kritischen Kommentaren; sein Engagement als Mitbegründer der Deutschen Schillerstiftung (1855) ist Indiz seines geschärften Problembewusstseins für die Existenznöte und berufsspezifischen Probleme der deutschen Autoren in einem durch fortschreitende Kommerzialisierung geprägten Literaturmarkt.
Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers veranstaltet das Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Tagung vom 16.-18. März. Die Veranstaltung ist international und interdisziplinär angelegt. Literatur- und Buchwissenschaftler sowie Kunsthistoriker aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Deutschland werden in literatur-, sozial- und mediengeschichtlicher Perspektive den Prototyp des freien Schriftstellers unter den Bedingungen einer dynamischen, sich ausdifferenzierenden bürgerlichen Gesellschaft untersuchen und ihn in seinen verschiedenen Rollen als Literat, Publizist, Theoretiker und Wissensvermittler in den Blick nehmen. Die Tagung findet im Hörsaal P10, Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt und steht allen Interessenten offen. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch wird um Anmeldung gebeten an clawall@students.uni-mainz.de.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Ute Schneider
Institut für Buchwissenschaft
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
D 55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-23468 oder 39-22580
Fax +49 6131 39-25487
E-Mail: uschneid@uni-mainz.de
http://www.buchwissenschaft.uni-mainz.de
http://www.buchwissenschaft.uni-mainz.de/aktuelles/detail/datum/2011/02/06/tagun...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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