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07.10.1996 00:00

Das geht durch die Haut

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst Nr. 10 - 1996

    Thema 6

    Das geht durch die Haut

    Die Wunder verheissenden Salben, Cremes und sonstigen Pflegemittelchen - wer weiss schon, ob sie halten, was sie versprechen? Ein neues Untersuchungsverfahren zeigt den Weg einzelner Substanzen durch die Hautschichten auf.

    Die Wunder verheissenden Salben, Cremes und sonstigen Pflegemittelchen - wer weiss schon, ob sie halten, was sie versprechen? Untersuchungen ueber die Wirkung von Cremes sind fuer verschiedenste Branchen von Bedeutung. Nicht nur die Kosmetikindustrie, auch Pharmafirmen, vor allem im Bereich der Dermatologie, benoetigen Informationen ueber die Vorgaenge unter der Haut.

    Die NMR-Spektroskopie - Kernmagnetische Resonanz - ist ein zuverlaessiges Verfahren zur Beobachtung von Vorgaengen im Koerper. Allerdings war es bisher nicht moeglich, den genauen Weg von Substanzen durch die Haut sowie ihre Verweildauer zu verfolgen. Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe Toxikologie und Umweltmedizin ATU und ihr Kooperationspartner, die Firma Techno Medical, bieten ein Untersuchungsverfahren an, das diese Luecke fuellt: Basis der Untersuchungen ist ein perfundierter Schweineschwanz, das heisst, der Schwanz - er stammt aus Schlachtabfaellen - wird bei normaler Koerpertemperatur gehalten und permanent mit Blut versorgt. Auf diese Weise koennen bis zu 48 Stunden lang "lebensechte" Bedingungen geschaffen werden. Mit dem Hochleistungsspektrometer von Techno Medical verfolgen die Wissenschaftler die Vorgaenge in den einzelnen Zellschichten und koennen feststellen, ob und welche Substanzen bis in den Blutkreislauf gelangen. Die biologische und toxikologische Bewertung der Messergebnisse laesst wiederum Rueckschluesse auf die Wirkung beim Menschen zu. Denn Menschenhaut und Schweinehaut unterscheiden sich nur geringfuegig in Struktur, Behaarung und Haeufigkeit der Poren.

    Das Zusammenwirken von hochspezialisierter Technik und wissenschaftlichem Know-how gelang durch die Ansiedlung der ATU im Technologiezentrum Castrop-Rauxel, einem der groessten und erfolgreichsten Medical Parks der Bundesrepublik. Seit Juni ist die ATU dort vertreten, um verstaerkt Kontakte zu Industrie- und Wissenschaftspartnern aus Frankreich und den Benelux-Laendern zu knuepfen. Mit den Untersuchungen am Schweineschwanz liegen sie richtig: Sowohl Pharma- als auch Kosmetikindustrie haben grosses Interesse an diesem Verfahren, das zeigt, was tatsaechlich durch die Haut geht.

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dr. Stefan Hockertz, Telefon 0 40/44 76 20, Telefax 0 40/44 76 20, Fraunhofer-Arbeitsgruppe fuer Toxikolgie und Umweltmedizin ATU, Grindelallee 117, D-20146 Hamburg, email: hockertz@uke.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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