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Deutsche Krebshilfe informiert Betroffene und Interessierte
Bonn (ib) - Jährlich erkranken in Deutschland schätzungsweise 350.000 Menschen neu an Krebs. Fast 60 Prozent aller Krebspatienten erhalten im Laufe ihrer Behandlung eine Strahlentherapie. Die Deutsche Krebshilfe hat im Rahmen ihrer Reihe "Die blauen Ratgeber" eine Broschüre "Strahlentherapie" neu herausgegeben. Die allgemein verständliche Informationsschrift ist bei der Deutschen Krebshilfe kostenfrei erhältlich. Außerdem kann sie im Internet unter www.krebshilfe.de abgerufen werden.
Die meisten Menschen verknüpfen mit Strahlen etwas Unheimliches oder Bedrohliches. Viel zu wenig ist bekannt, dass zahllose Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden haben, ihr Leben dieser Behandlung verdanken. Diese Unkenntnis führt häufig dazu, dass Patienten mit falschen Vorstellungen, oft auch mit Vorurteilen, zur Strahlentherapie kommen.
Die Broschüre der Deutschen Krebshilfe "Strahlentherapie - Die blauen Ratgeber 26" räumt mit Vorurteilen gegen diese wirksame Behandlungsform auf. Durch umfangreiche, allgemein verständliche Informationen soll Betroffenen und ihren Angehörigen, aber auch allgemein Interessierten die Angst vor der "unsichtbaren" Therapie genommen werden. Die Broschüre erläutert zunächst die Grundprinzipien der Strahlenbehandlung: biologische Grundlagen, die verschiedenen Ziele und Arten der Therapie sowie deren mögliche Nebenwirkungen. Danach beschreibt der Ratgeber ausführlich den Ablauf der Bestrahlung und befasst sich auch mit den Besonderheiten bei der Bestrahlung von Kindern. Um mögliche Nebenwirkungen zu lindern, gibt er Betroffenen praktische Tipps und Hinweise. Darüber hinaus enthält er detaillierte Informationen zur Strahlentherapie bei Brustkrebs, Enddarmkrebs, Gebärmutterkrebs, Hirntumoren, Kopf-Hals-Tumoren, Lungen- und Prostatakrebs.
Die Broschüre kann kostenfrei bestellt werden bei: Deutsche Krebshilfe, Postfach 14 67, 53004 Bonn, Fax: 0228/ 72 99 0-11, E-Mail: deutsche@krebshilfe.de. Außerdem kann die Broschüre im Internet unter www.krebshilfe.de im Volltext gelesen und heruntergeladen werden.
Infokasten Strahlentherapie
In Deutschland erhalten fast 60 Prozent aller Krebspatienten entweder bei der Erstdiagnose oder im weiteren Verlauf der Erkrankung eine Strahlentherapie. Generell kann etwa die Hälfte aller Krebspatienten geheilt werden. Die Strahlenbehandlung (Radiotherapie) kennt grundsätzlich zwei verschiedene Verfahren: Zum Einen die Bestrahlung von außen (externe Bestrahlung), bei der die Strahlendosen über Hochenergie-Geräte, meist Photonen oder Elektronen produzierende Linearbeschleuniger, verabreicht werden. Zum Anderen die Bestrahlung von innen (Brachytherapie, Afterloading), bei der von speziellen Hülsen umschlossene radioaktive Substanzen mit kurzer Reichweite der Strahlung unmittelbar an den Tumor gebracht werden. Sonderformen der Strahlenbehandlung sind die stereotaktische Strahlentherapie, eine technisch sehr aufwändige Bestrahlung von außen oder von innen, die hauptsächlich bei bestimmten Hirntumoren zum Einsatz kommt und eine Art "Operation ohne Messer" ermöglicht, sowie die Wärmebehandlung (Hyperthermie), bei der Radio-Frequenz- oder Ultraschallwellen im zu behandelnden Gewebe eine Temperatur von zirka 42 bis 44 Grad Celsius erzeugen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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