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28.03.2011 13:12

Geld für Unterrichtsforschung und „Zappelphilip“

Sebastian Hollstein Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Chemiedidaktiker der Uni Jena werden vom Verband der Chemischen Industrie gefördert

    Die Arbeitsgruppe Chemiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena erhält heute (28.3.) eine Förderung von 6.500 Euro vom Verband der Chemischen Industrie (VCI). „Wir freuen uns sehr über diese Zuwendung, denn damit können wir zwei unserer Forschungsprojekte weiter voranbringen“, sagt der Arbeitsgruppenleiter Prof. Dr. Volker Woest von der Universität Jena.

    Zum einen widmet sich die Arbeitsgruppe einem bildungshistorisch orientierten Vorhaben und untersucht den Chemieunterricht und seine Didaktik in der SBZ/DDR von 1945-1965. „Politische Systeme beeinflussen immer auch das Schulsystem und den Lehrstoff“, erklärt Prof. Woest. „Das betrifft allerdings nicht nur Fächer mit historischem oder politischem Inhalt sondern auch die Naturwissenschaften.“ Der Chemieunterricht in den Anfangsjahren der DDR sei ein sehr spannendes Kapitel auf diesem Gebiet, dem bisher wenig Beachtung geschenkt wurde. So orientierte sich die Unterrichtsorganisation kurz nach dem Krieg etwa stark an reformpädagogischen Ansätzen der Weimarer Republik. Erst nach der Gründung der SED wurde auch der Unterricht gleichgeschaltet. „Politische Beeinflussung lässt sich in den Lehrbüchern in vielen Abschnitten erkennen“, erklärt der Jenaer Chemiedidaktiker. „Gerade in den Bereichen Ökonomie und Ökologie werden die Errungenschaften des Sozialismus in den Ostblockstaaten immer positiv hervorgehoben, während man die Missstände im Westen anprangert.“

    Außerdem erhält das Projekt „Zappelphilip“ einen Teil des Geldes. Damit können angehende Chemielehrer der Universität Jena, die derzeit naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht für Schüler mit Lernbeeinträchtigung an der Kastanienschule geben, eine Lernkiste für ihre Schüler entwerfen und zusammenstellen. „Dabei soll es vor allem um bildliche Darstellungen von Experimenten gehen, die die Kinder schneller auffassen als so manche mündliche Erklärung“, sagt Volker Woest.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Volker Woest
    Arbeitsgruppe Chemiedidaktik der Universität Jena
    August-Bebel-Straße 6-8, 07743 Jena
    Tel.: 03641/948490
    E-Mail: Volker.Woest[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Wolfgang Blümel vom Verband der Chemischen Industrie überreicht den Scheck über 6.500 Euro an Prof. Dr. Volker Woest von der Universität Jena und seinen beiden Mitarbeitern Rene Langbein und Christof Nachtigal.
    Wolfgang Blümel vom Verband der Chemischen Industrie überreicht den Scheck über 6.500 Euro an Prof. ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Pädagogik / Bildung
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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