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19.11.2001 09:32

Lüneburg im Nationalsozialismus

Henning Zuehlsdorff Pressestelle
Universität Lüneburg

    "Wie haben Sie die Zeit des Nationalsozialismus in Lüneburg miterlebt?" Diese Frage stellten Lüneburger Studierende neun Zeitzeugen, die damals Kinder oder Jugendliche waren. Die Antworten verarbeiteten sie in dem Dokumentarfilm "Spuren Suchen. Lüneburg zur Zeit des Nationalsozialismus".

    Studenten der Universität Lüneburg produzierten Dokumentarfilm:
    Lüneburg im Nationalsozialismus

    "Wie haben Sie die Zeit des Nationalsozialismus in Lüneburg miterlebt?" Diese Frage stellten Lüneburger Studierende neun Zeitzeugen, die damals Kinder oder Jugendliche waren. Die Antworten verarbeiteten sie in dem Dokumentarfilm "Spuren Suchen. Lüneburg zur Zeit des Nationalsozialismus". Das Scala-Kino in Lüneburg führt diesen Film erstmals am 22. November auf. Stadtdirektor Peter Koch eröffnet die Premiere um 20.00 Uhr im Scala-Foyer in der Apothekenstraße 17.

    Ziel der jungen Filmemacher ist es, Lüneburgern die Vergangenheit ihrer Stadt nahe zu bringen. Sie begleiteten ein Gruppe von Schülern und Studenten, die während einer Stadtführung mit dem Fahrrad Spuren einer Zeit entdecken, die 60 Jahre später kaum noch bekannt sind: jüdische Geschäfte in der Großen Bäckerstraße, Hitlers Rede am MTV-Platz oder ein Massengrab im Tiergarten. Die Zeitzeugen und zahlreiches Archivmaterial, wie alte Photos und Ton- und Filmaufnahmen halfen den Filmschaffenden, die Vergangenheit der Stadt zu veranschaulichen.
    Der Film, Spieldauer 75 Minuten, soll aber nicht nur vergangene Ereignisse darstellen, sondern auch erklären, wie der Nationalsozialismus so tief in das Leben der Lüneburger eingreifen konnte. "Wir möchten die Vergangenheit nicht einfach schwarz-weiß darstellen, sondern Handlungsspielräume aufzeigen", so die Regisseurin Imke Koslowski. Hierbei steht vor allem der Alltag der Jugendlichen im Vordergrund: waren die Jugendlichen damals gezwungen in die Hitlerjugend einzutreten oder konnten sie es auch verweigern? Wie sah der Schulalltag aus und wie gingen die Schüler mit dem Verschwinden der jüdischen Mitschüler um?

    Das Medienzentrum der Universität Lüneburg stellte den Studenten professionelles Equipment zur Verfügung. Inhaltlich arbeiteten sie mit der Geschichtswerkstatt zusammen, die bereits verschiedene Publikationen über Lüneburg 1933-45 herausgebracht hat.

    Der Dokumentarfilm von Imke Koslowski, Johannes Bünger und Veit Ebermann wird eine Woche lang vom 22. bis zum 28. November täglich um 15.00 und 17.30 Uhr im Scala-Kino zu sehen sein. Außerdem laden die Veranstalter, zu denen neben dem Scala Programmkino auch die Kino-Werkstatt e.V. und das Rechen-Medienzentrum.dok gehören, zu einer Sonntagsmatinee am 25. November um 11.00 Uhr ein. Der Historiker Klaus Wernecke von der Universität Lüneburg wird eine Diskussion zum Thema Lüneburg im Nationalsozialismus moderieren.
    Auf Anfrage bietet das Scala-Kino auch Sondervorstellungen, zum Beispiel für Schulklassen, an.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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