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04.04.2011 10:39

Minerale mit Überraschungseffekt

Jette Fröhlich Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Mineralogische Sammlung der Universität Jena eröffnet neue Ausstellung am 6. April

    Ob in Kopfschmerztabletten, in Schokolade oder im Waschmittel – sie kommen überall vor, die Zeolithe. Das auch Siedestein genannte Mineral ist vor allem in Vulkangesteinen zu finden. „Es ist in der Lage, Wasser sowie andere Elemente und sogar ganze Molekülgruppen aufzunehmen oder abzugeben. Deshalb ist es vielseitig einsetzbar, ob als Bestandteil von Dünger, Katzenstreu oder Ketchup“, sagt Dr. Birgit Kreher-Hartmann vom Institut für Geowissenschaften der Universität Jena. Neben Zeolithen sind zahlreiche Minerale, wie Quarz, Gips oder Muskovit, Teil des täglichen Lebens, ohne dass sie auffallen.

    Einige davon stellt die Mineralogische Sammlung der Universität Jena (Sellierstraße 6) in der neuen Sonderausstellung vor, die am 6. April um 19 Uhr eröffnet wird. „Schwefel, Calcit, Zeolith, Apatit… wozu nehmen wir sie mit?“ ist die Ausstellung betitelt, in der Besucher anhand von rund 250 Exponaten Einblicke in die Welt dieser wirtschaftlich interessanten Minerale erhalten.

    Seit mehreren hundert Jahren werden in und um Jena Nicht-Erze abgebaut und wirtschaftlich genutzt – und das nicht nur im Baugewerbe. Die Firma Zeiss zum Beispiel wusste die optische Qualität von Calcit zu schätzen, aus dem sie Prismen herstellte, die sie in ihre Mikroskope einbaute. Schwefel, der heute noch als Rohstoff in der chemischen Industrie verwendet wird, ist wiederum ein wichtiger Grundstoff zur Herstellung von Seifen oder Salben. Mit der Möglichkeit der künstlichen Herstellung wurde der Gebrauch der Naturminerale zwar abgelöst, doch sie bilden nach wie vor die Grundlage für die weitere Erforschung und Entwicklung von künstlichen Mineralen.

    In der Ausstellung sind ausschließlich natürliche Minerale zu sehen: „Die Objekte stammen zu großen Teilen aus der historisch gewachsenen Sammlung, aber auch aus Exkursionen. Andere sind durch Schenkungen und Ankäufe hinzugekommen“, erklärt Kreher-Hartmann weiter. Die aktuelle Sonderausstellung wird genutzt, Minerale aus dem Magazinbereich erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Besonderen handelt es sich um Zeolithe, die um 1850 als Geschenksammlungen von Expeditionen zu den Färöer-Inseln und Island nach Jena kamen. Zur Eröffnung am 6. April erwartet die interessierten Besucher eine Einführung zu den ausgestellten Mineralen, die die Kuratorin der Mineralogischen Sammlung näher erläutern und deren Anwendungsbereiche Dr. Kreher-Hartmann aufzeigen wird.

    Für Schulklassen und Studenten sowie weitere interessierte Gruppen werden nach Absprache inhaltlich spezifische Führungen im Rahmen der Sonderausstellung angeboten. Hierfür wird aber wie immer um vorherige Anmeldung gebeten.

    Kontakt:
    Dr. Birgit Kreher-Hartmann
    Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
    Mineralogische Sammlung
    Sellierstraße 6, 07745 Jena
    Tel.: 03641 / 948714
    E-Mail: Birgit.Kreher[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Diese Kristalle aus Gips, sogenanntes Marienglas, stammen aus Eisleben in Sachsen-Anhalt und werden in einer neuen Sonderausstellung der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena gezeigt.
    Diese Kristalle aus Gips, sogenanntes Marienglas, stammen aus Eisleben in Sachsen-Anhalt und werden ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Diese bizarr geformten Rosetten aus Gips stammen aus dem Mansfelder Revier in Sachsen-Anhalt und werden in der neuen Sonderausstellung ,Schwefel, Calcid, Zeolith, Apatit… wozu nehmen wir sie mit?' in Jena gezeigt.
    Diese bizarr geformten Rosetten aus Gips stammen aus dem Mansfelder Revier in Sachsen-Anhalt und wer ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    Geowissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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