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11.04.2011 13:53

Georg Forster-Forschungsstipendium für Wissenschaftlerin aus Bangladesh

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat Dr. Rabeya Begum aus Bangladesh das Georg Forster-Forschungsstipendium verliehen. Sie forscht seit dem 1. April 2011 für zwei Jahre am Institut für Botanik der Technischen Universität Dresden. Dr. Rabeya Begum wird die Genome verschiedener Jute-Arten molekulargenetisch untersuchen und vergleichen. Professor Thomas Schmidt, Inhaber der Professur für Zell- und Molekularbiologie der Pflanzen, betreut das Projekt.

    Dr. Rabeya Begum kommt aus Bangladesh, wo Jute die wichtigste und am meisten exportierte Nutzpflanze ist. Jute wird zur Gewinnung von Textilfasern angebaut. Obwohl es mehrere Jute-Arten und ungefähr 100 verschiedene Jutesorten gibt, werden nur zwei – die Weiße Jute und die Tossa-Jute - landwirtschaftlich genutzt. Beide Jute-Arten haben jeweils andere Vorzüge: Die Weiße Jute ist sehr flut- und dürreresistent, dafür aber recht krankheitsanfällig, die Tossa-Jute hingegen ist krankheitsresistent und hat die festeren Fasern, die für die Textilproduktion so wichtig sind, reagiert jedoch empfindlicher auf Dürreperioden. Züchter scheitern seit langem an der Kreuzung der beiden Jute-Arten, um die positiven Eigenschaften beider Arten miteinander zu kombinieren. Jetzt möchte Frau Dr. Begum das Problem auf molekularer Ebene verstehen und mit Hilfe modernster molekularbiologischer Labormethoden untersuchen. Besonders interessieren sie DNA-Sequenzen, die sich im Genom oft wiederholen und als repetitive DNA bezeichnet werden. Nach genauer Analyse der repetitiven DNA-Sequenzen wird Begum daraus eine Bibliothek erstellen. Da diese DNA-Sequenzen für jede Pflanzenart charakteristisch sind, kann mit Hilfe dieser Bibliothek untersucht werden, wie sich die Genome der Elternarten unterscheiden und warum es keine stabile Kreuzungen beider Jutearten gibt. Begums Arbeit wird somit ein wichtiger Grundstein für die Züchtung widerstandsfähigerer Jute-Pflanzen sein. Über ihren Aufenthalt in Dresden sagt sie: „Ich bin sehr dankbar, mit dem Stipendium an der TU Dresden forschen zu können. Hier werde ich wichtige Labormethoden lernen, die ich hoffentlich auch an meiner Universität in Bangladesh etablieren kann. Nach den zwei Jahren an der TU Dresden möchte ich mich als Professorin im Botanischen Institut der Universität Dhaka bewerben.“
    Dr. Rabeya Begum studierte Biologie in der Universität von Dhaka, Bangladesh. Die experimentellen Arbeiten ihrer Dissertation führte sie als DAAD-Stipendiatin am Institut für Botanik der TU Dresden aus. Sie promovierte an der Universität von Dhaka, wo sie anschließend als Wissenschaftlerin arbeitete.

    Informationen zum Georg Forster-Forschungsstipendium:
    Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 60 Georg Forster-Forschungsstipendien für Postdoktoranden und erfahrene Wissenschaftler aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Stipendium für Postdoktoranden beträgt monatlich 2.250 Euro und kann für eine Dauer von 6 bis 24 Monaten gewährt werden. Das Stipendium ermöglicht überdurchschnittlich qualifizierten Wissenschaftlern aus einem Entwicklungsland, ein selbst gewähltes langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einem wissenschaftlichen Gastgeber an einer Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen. Dadurch soll auch der Transfer von Wissen und Methoden zur weiteren Entwicklung in ihrem Heimatland ermöglicht werden.
    Alexander von Humboldt-Stiftung: humboldt-foundation.de

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Thomas Schmidt
    Professur für Zell- und Molekularbiologie der Pflanzen
    Institut füt Botanik, Technische Universität Dresden
    Tel. +49 351 463-39588, Fax +49 351 463-39590
    E-Mail: Thomas.Schmidt@tu-dresden.de

    Pressestelle Technische Universität Dresden:
    Kim-Astrid Magister
    Tel. +49 351 463-32398, Fax +49 351 463-37165
    E-Mail: pressestelle@tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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