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16.10.1997 00:00

Telecare-Assistent: Helfer bei häuslicher Pflege

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 10 - 1997

    Thema 2

    Telecare-Assistent: Helfer bei haeuslicher Pflege Eine neue Telematik-Anwendung bietet alten, behinderten oder kranken Menschen die Moeglichkeit, in der gewohnten heimischen Umgebung zu bleiben. Sie unterstuetzt bei den alltaeglichen Arbeiten im Haushalt und alarmiert bei Notfaellen den sozialen Dienst.

    Fuer alte, behinderte oder kranke Menschen ist der Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim oft ein notwendiger, wenn auch unliebsamer Schritt. Sie verlassen ihre gewohnte heimische Umgebung, weil sie den haeuslichen Alltag nur beschwerlich bewaeltigen koennen oder weil sie Angst davor haben, im Notfall nicht rechtzeitig aerztlich versorgt zu werden. Forscher aus dem Fraunhofer-Institut fuer Informations- und Datenverarbeitung IITB entwickelten ein Telematik-System, das eine Vielzahl von Aufgaben uebernehmen kann: Der Telecare-Assistent unterstuetzt bei den alltaeglichen Dingen wie Einkauf oder regelmaessiger Medikamenteneinnahme. In Notfaellen alarmiert er umgehend den oertlichen sozialen Dienst oder andere Betreuer wie den behandelnden Arzt oder Nachbarn. Der Begriff Telematik ist abgeleitet aus Telekommunikation und Informatik. Die Kombination beider Fachgebiete erschliesst neue Moeglichkeiten der Informationsverarbeitung. Zum Beispiel der Telecare-Assistent: Er umfasst verschiedene Komponenten moderner Kommunikationstechnik. Angefangen beim Telefon, ueber ISDN-Anschluss, Funkruftechnik und Videokonferenzing, bis hin zu haus-integrierten Datennetzen und Sonderfunktionen, die je nach Bedarf hinzugefuegt werden. Ultraschallsensoren etwa, die als Bewegungsmelder dienen und bei einem Sturz sofort einen Telefon-Notruf ausloesen. Oder erweiterte Telefonmodule: Mal wird der Telecare-Assistent als Bildtelefon fuer den Kontakt mit dem Arzt oder Pfleger eingesetzt, in anderen Faellen koennen Patienten ihn nur mit Sprache bedienen - kein Hoerer, keine Waehlscheibe, keine Tastatur. Das Besondere daran: Der Benutzer wird durch die Technik nicht belastet. »Die Anwender bekommen vom enormen technischen Aufwand fast nichts mit«, erlaeutert Gottfried Bonn aus dem IITB. "Der Rechner hat weder Tastatur noch Bildschirm und steht unauffaellig in einer Kiste. Die Funktionen lassen sich ganz einfach per Knopfdruck aktivieren". Der Telecare-Assistent wird zur Zeit in einem Feldversuch von mehreren Personen getestet.

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Gottfried Bonn Telefon 07 21/60 91-3 01 Telefax 07 21/60 91-4 13 Fraunhofer-Institut fuer Informations- und Datenverarbeitung IITB Fraunhoferstrasse 1, D-76131 Karlsruhe email: bo@iitb.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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