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17.03.1998 00:00

Uni Greifswald auf CeBIT

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Greifswalder Uni-Pressemeldung 14/1998

    Wie bitte?

    Was Abraham kaum ahnte - Greifswalder Pastoren auf der CeBIT

    CeBIT mag in Hannover sein, wie man sie sich vorstellt. Der Beitrag der Greifswalder Universitaet ist auf jeden Fall anders.

    Bibelforscher lesen schon lange im Buch der Buecher; so wie Prof. Dr. Christof Hardmeier und sein Amtsbruder Wolf-Dieter Syring von der Theologischen Fakultaet hat es vor ihnen kaum einer getan. Sie erstellen mit Computern eine Konkordanz der hebraeischen Bibel und knacken so den Code von Grammatik und Syntax. In ihrer Datenbank sind die Kategorien im wesentlichen deskriptiv, so dass sich das Alte Testament fuer linguistische und textwissenschaftliche Analysen neu öffnet. QUEST!

    QUEST-Retrieval ist dank der hohen Analysefunktion von QUEST in der Lage, nicht nur der Althebraistik zu dienen, sondern vielen anderen Sprachen. Deshalb lebt der Forschungsschwerpunkt "Computergestuetzte Philologie und Bilderschliessung" der Universitaet Greifswald auch interdisziplinaer-interfakultaer. Niederdeutsche ebenso wie Texte der Graezisten und Anglisten oder die altislaendischen Sagas lassen sich mit Hilfe dieser Programme neu erschliessen, ob per Windows NT oder auf dem Power Macintosh.

    Ob Abraham lesen konnte, ist nicht bekannt. Der »einfaeltige« Leser, der in Greifswald zusammen mit Forschern aus Amsterdam und Halle eingesetzt wird, koennte ihm erzaehlen, dass seit vielen Jahrhunderten die Menschen sich erzaehlten, er habe seinen einzigen Sohn Isaak als Opfer hingeben sollen. Stattdessen steht in der Bibel aber eindeutig, er sei mit Isaak ZU einem Opfer gegangen. Einfaeltig mag der Computer sein, immerhin ist er so konsequent und unbeirrbar, dass er merkt, wann welches lexikalische Element aufgeschrieben wurde, ueber das die Generationen vor uns beharrlich hinweglasen.

    Gustaf Dalman sammelte zu Beginn dieses Jahrhunderts beharrlich alles, was ihm in Palaestina wichtig erschien. Seine Papierbilder und grossen Glasdias, die das vergangene Leben dort dokumentieren und die heute zum Bestand des Gustaf Dalman-Instituts der Theologischen Fakultaet gehoeren, drohen zu zerfallen. Bilder und Dias werden digitalisiert und mit detaillierten historischen und geographischen Indices versehen. 700 Bilder sind so bereits gerettet.

    Was die Universitaet Greifswald auf dem Gemeinschaftsstand der mecklenburgisch-vorpommerschen Hochschulen in Halle 22 (Stand A45) zeigt, ist mehr, als Abraham sich traeumen liess. Wolf-Dieter Syring und Dr. Andreas Ruwe werden Ihnen hellwach die Moeglichkeiten der Software erklaeren.

    Wer zur CeBIT nicht kann, mag sie hinterher in Greisfwald erreichen: 03834-86-2515, Fax 03834-86-2502, e-mail: syring@rz.uni-greifswald.de. Quest them!


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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