idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.04.2011 16:10

Walther Arndt Forschungspreis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft an Walter Salzburger

Dr. Kerstin Elbing Geschäftsstelle Berlin
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V.

    Walter Salzburger ist Träger des Walther Arndt Forschungspreises im Jahr 2011. Der Preis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft wird im 2-jährigen Turnus für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein zoologisches Thema an Nachwuchswissenschaftler vergeben. Er ist mit 5000 Euro dotiert und wird auf der diesjährigen Jahrestagung in Saarbrücken am 11.9.2011 verliehen.

    Walter Salzburger (Jahrgang 1975) hat in Innsbruck Biologie mit Schwerpunkt Zoologie studiert und dort auch promoviert. Er war dann für fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz tätig, bevor er als Nachwuchsgruppenleiter nach Lausanne wechselte. Seit 2007 ist er Assistenzprofessor (‚tenure-track’) für Zoologie an der Universität Basel. Die Forschung von Walter Salzburger dreht sich um eine zentrale Frage in der Biologie, nämlich die Entstehung von organismischer Vielfalt. Sein wichtigstes Modellsystem sind die unglaublich vielfältigen Artenschwärme von Buntbarschen (‚Cichliden’) in den großen afrikanischen Seen Tanganjika, Malawi und Viktoria. Jeder dieser Seen beherbergt mehrere hunderte von endemischen – also nur dort vorkommenden – Arten, welche in wenigen Millionen bis nur einigen Tausenden von Jahren entstanden sind. Die verschiedenen Buntbarsch-Arten unterscheiden sich stark in ökologisch wichtigen Merkmalen wie der Maulform sowie in ihrer Färbung, was auf ein Zusammenspiel von natürlicher und sexueller Selektion bei der Artbildung hindeutet. Genau diese Interaktionen, sowie deren genetische Basis, stehen im Zentrum der aktuellen Forschungsarbeiten von Walter Salzburger und seinem Team. Daneben beschäftigt er sich mit der Evolution einheimischer Fische und der „Eisfische“ in der Antarktis-Region, welche sich speziell auf die Kaltwasser-Umgebung angepasst und nicht weniger als 120 Arten hervorgebracht haben. Auch hier zielt die Arbeit auf das Verständnis der Prozesse ab, die der organismischen Vielfalt zugrunde liegen. Für seine Dissertation erhielt Walter Salzburger ein Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In Konstanz hatte er ein Marie-Curie Stipendium inne, war Mitglied und zeitweise auch im Vorstand des Zentrums für den wissenschaftlichen Nachwuchs (heute: Zukunftskolleg) und wurde im Rahmen der Eliteförderung für Postdoktoranden der Landesstiftung Baden-Würrtemberg unterstützt. Aktuell wird seine Forschung u.a. durch den Schweizerischen Nationalfonds, die National Geographic Society und den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert. Walter Salzburger ist Autor auf mehr als 50 wissenschaftlichen Publikationen (u.a. in Nature, Science, PNAS) und Ko-Autor mehrerer Lehrbücher, sowie im Editorial Board mehrerer internationaler Journale.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Sabine Giessler, Geschäftsstelle der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, Tel. 089-54806960, dzg@zi.biologie.uni-muenchen.de.
    Die Deutsche Zoologische Gesellschaft e.V. (DZG) ist Gründungsmitglied im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO e. V.). Sie wurde 1890 in Frankfurt am Main gegründet und ist eine der ältesten zoologischen Gesellschaften der Welt.


    Weitere Informationen:

    http://www.dzg-ev.de/de/ehrungen_preise/preise/walter_arndt/walter_arndt2011.php


    Bilder

    Dr. Walter Salzburger (Foto: privat)
    Dr. Walter Salzburger (Foto: privat)

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).