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In einer Imagestudie zur Apparatemedizin der Hochschule Augsburg konnte ermittelt werden: Patienten wollen nicht Ärzte statt Apparate, sondern möglichst beides, in Ergänzung und in bester Qualität. Der Gesundheitsexperte und wissenschaftliche Leiter an der Hochschule Augsburg, Prof. Dr. rer. pol. Gerhard F. Riegl, wird nun am 13. Mai 2011 von 10.00 Uhr – 11.00 Uhr auf dem Hauptstadtkongress in Berlin in der Siemens Lounge erstmalig die neuesten Trends zur endverbraucherorientierten Kommunikation bei Apparatemedizin auf der Basis von 1043 Befragungen vorstellen.
Patienten in Deutschland holen beim Interesse an medizinischen Apparaten auf. 78% der Bürger halten die Informationen zu Untersuchungen oder Behandlungen mit Apparaten für wichtig, davon 31% für sehr wichtig. Aber zugleich fühlen sich zwei Drittel der Bürger (68%) auf dem Gebiet der Apparatemedizin unterinformiert. Je höher der Bildungsgrad und je häufiger die Apparatenutzungen, desto schlechter ist der selbst eingestufte Wissensstand bei Patienten nach Schulnoten. Steigende Eigenverantwortung der Patienten bei Prävention und in der eigenen Gesundheitsversorgung erfordert auch mehr korrekte Informationen als bisher über medizinische Apparate.
Bereits 2009 konnte in einer Imagestudie zur Apparatemedizin ermittelt werden: Patienten wollen nicht Ärzte statt Apparate, sondern möglichst beides, in Ergänzung und in bester Qualität.
Der Gesundheitsexperte und wissenschaftliche Leiter beider Patientenstudien an der Hochschule Augsburg, Prof. Dr. rer. pol. Gerhard F. Riegl, wird am 13. Mai 2011 von 10.00 Uhr – 11.00 Uhr auf dem Hauptstadtkongress in Berlin in der Siemens Lounge erstmalig die neuesten Trends zur endverbraucherorientierten Kommunikation bei Apparatemedizin auf der Basis von 1043 Befragungen vorstellen. Ermöglicht wurde das wissenschaftliche Hochschul-Projekt mit einem Team von 21 Studierenden durch Siemens Deutschland, Sector Healthcare.
Informierte Patienten sind verantwortungsfähiger
Ausreichend Information über medizinische Apparate ist ein bedeutsamer Mosaikstein für das partnerschaftliche Arzt-Patienten-Verhältnis. 82% aller Bürger haben im Jahresverlauf direkt mit Medizintechnik zu tun und 15 % davon sind sogar Vielnutzer mit mehr als vier Apparateerlebnissen pro Jahr. Diese Berührung mit medizinischen Apparaten steigert das Informationsinteresse und prägt die Erfahrungen. 70% der Patienten suchen heute Informationen über die Behandlung von speziellen Krankheiten, 66% über präventive Maßnahmen und 28 % speziell zur Funktionsweise von Apparaten.
Suche nach korrekten Internet-Quellen
Die Frage lautet, wo die Bürger in der Informationsgesellschaft die für sie kompetente, aufrichtige und aktuelle Aufklärung suchen. Trotz zunehmender Internetverbreitung findet die bevorzugte Kommunikation bei Gesundheitsthemen aus der Sicht von Laien immer noch zu 86% von Mensch zu Mensch speziell als Arzt-Patienten-Empfehlung statt. Massenmedien wie Zeitschriften oder Zeitungen werden zu 62 % genutzt.
Das Internet nutzen die typischen Patientengruppen im Alter von über 50 Jahren erst zu 45 % bei Gesundheitsfragen. Medizintechnik-Hersteller genießen bei Bürgern, wenn es um originäre Apparate-Informationen aus dem Internet geht, auf ihren eigenen Homepages mit 18% einen Akzeptanzvorsprung von 20 % gegenüber den Homepages der Apparateanwender in Praxen oder Kliniken mit 15%.
Patienten sind nicht mehr stumme Leistungsempfänger
Die Mitsprachewünsche eigenverantwortlicher Patienten sind in der Apparatemedizin angekommen. Dies hat Bedeutung für die Kommunikationsstrategien der Medizintechnikhersteller und für Ärzte als Anwender von medizinischen Apparaten. Waren bisher die Hersteller vor allem auf Kommunikation mit Investoren, Apparateanwendern und Experten in Praxen oder Kliniken fixiert, so kommen jetzt die immer entscheidungswichtigeren Endverbraucher als Zielgruppen hinzu.
Mitverantwortung der Bürger erzeugt Info-Nachfrage
Der Innovationstransfer von fortschrittlicher Apparatemedizin in die ärztlichen Praxen oder Kliniken bis hin zur Patientenanwendung braucht künftig auch den aufgeklärten, von sich aus nachfragenden Bürger. Angebote von Selbstzahlerleistungen, die Nachfrage nach Wahltarifen, die Aufnahme in die Kassenerstattung und die Investitionsneigung der Medizintechnikanwender können von der Patientennachfrage zum Einsatz medizinischer Apparate beeinflusst werden. Aufgeklärte Patienten können umgekehrt unsinnige Apparateanwendungen besser abweisen.
Die Neigung der Bürger zu Informationen aus erster Hand bringt neue Herausforderungen für Apparate-Hersteller. Ort und Zeitpunkt für besonders treffsichere Apparateaufklärung bei Endverbrauchern mit geringem Streuverluste sind vor allem Anlässe rund um Praxen und Kliniken. Künftig rückt folglich die gemeinsame, abgestimmte Kommunikation von Herstellern und Anwendern medizinischer Apparate bei Patienten in den Mittelpunkt.
Weitere Informationen und Kontakt:
Prof. Dr. Gerhard F. Riegl
Hochschule Augsburg
Fakultät für Wirtschaft
An der Hochschule 1
86161 Augsburg
Tel.: 0821 / 567 144 0
Fax: 0821 / 567 144 15
E-Mail: Prof.Riegl@hs-augsburg.de
http://www.hs-augsburg.de
http://www.hs-augsburg.de - Hochschule Augsburg
http://www.siemens.com/healthcare - Siemens Healthcare
http://www.hauptstadtkongress.de - Hauptstadtkongress 2011 Medizin und Gesundheit
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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