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05.12.2001 09:20

Klaus-Peter Kelber: Experte für fossile Pflanzen aus dem Keuper

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der mit 10.000 Mark dotierte Akademiepreis 2001 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geht in diesem Jahr an die Uni Würzburg. Ausgezeichnet wird Klaus-Peter Kelber, der am Institut für Mineralogie und Kristallstrukturlehre als Fotograf und Zeichner tätig ist.

    Kelber bekommt den Preis am 8. Dezember bei der Jahresfeier der Akademie von deren Präsidenten Prof. Dr. Heinrich Nöth im Herkulessaal der Münchener Residenz überreicht. Diese Auszeichnung könnten nur Persönlichkeiten erhalten, die nicht hauptamtlich in der Forschung tätig sind, dieser jedoch trotzdem wesentliche Fortschritte oder maßgebliche Erkenntnisse ermöglicht haben, wie die Akademie in einer Pressemitteilung schreibt.

    Seit etwa 30 Jahren beschäftigt sich Kelber als Autodidakt neben seiner beruflichen Tätigkeit mit der Geologie und der Paläontologie der Trias in Süddeutschland. Und das mit so großem Erfolg, dass er mittlerweile als ein sowohl national wie auch international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Keuperflora gilt.

    Der Begriff Keuper bezeichnet einen Abschnitt der Erdgeschichte vor mehr als 200 Millionen Jahren, als sich in Mitteleuropa bunte Mergel, Sandsteine und verfestigte Tone ablagerten. Keuper leitet sich ab von "geköpert", was im plattdeutschen Sprachgebrauch "bunt" bedeutet. Im Keuper traten viele neue Pflanzenarten auf, darunter Schachtelhalme, Farne und Pioniere der nacktsamigen Pflanzen.

    Klaus-Peter Kelber hat in süddeutschen Keupergebieten zahlreiche fossile Pflanzenfragmente gesammelt und untersucht. In Zusammenarbeit mit J.H.A. van Konijnenburg-van Cittert von der Universität Utrecht konnte er dabei erstmals fossile Sporen aus den Vermehrungsorganen fossiler Schachtelhalme gewinnen und dadurch die Fortpflanzungsstrategien dieser Gewächse erforschen.

    Der Preisträger, dessen Startbasis ein Volksschulabschluss war, ist mittlerweile ein gefragter Gast bei internationalen Fachtagungen. Er hat rund 30 wissenschaftliche Publikationen vorzuweisen und zwei große Ausstellungen gestaltet: "Die versunkene Pflanzenwelt aus den Deltasümpfen Mainfrankens vor 230 Millionen Jahren" war 1990 in Würzburg, die Ausstellung "Keuperpflanzen. Die Enträtselung einer über 200 Millionen Jahre alten Flora" 1995/96 in Heilbronn zu sehen.

    Weitere Informationen: Klaus-Peter Kelber, T (0931) 888-5416, Fax (0931) 888-4620, E-Mail:
    k-p.kelber@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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