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Wissenschaft
Rund um die Uhr begleiten RWTH-Wissenschaftler in den USA die Installation und Inbetriebnahme des Alpha-Magnet-Spektrometers
Das war noch einmal Präzisionsarbeit: In einer mehrstündigen Aktion haben die Astronauten die Greifarme des Space-Shuttles und der Internationalen Raumstation ISS ferngesteuert und so das sieben Tonnen schwere Instrument an seine Position gebracht. Von dort aus wird das Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS) in den kommenden zehn Jahren die kosmische Höhenstrahlung im Weltraum messen. „Wir sind sehr froh, dass das AMS den Flug gut überstanden hat und wir bereits die ersten Daten empfangen“, freut sich Univ.-Prof. Dr. rer.nat. Stefan Schael. Der Inhaber des RWTH-Lehrstuhls für Experimentalphysik koordiniert die Gruppe der deutschen Wissenschaftler, die zurzeit vom Johnson Space Center in Houston aus rund um die Uhr das AMS auf seine künftigen Aufgaben vorbereitet.
Einen Tag lang hat das internationale Team unter Beteiligung von Aachener und Karlsruher Wissenschaftlern das komplexe Instrument in Betrieb genommen und seine 650 Computer hochgefahren. In anschließenden Testläufen konnten die Physiker sich dann davon überzeugen, dass das Spektrometer den Transport ins All sehr gut überstanden hat. Mittlerweile wurden alle Detektoren schrittweise aktiviert. Einen wesentlichen Teil der Arbeit nimmt in den nächsten Monaten die Kalibrierung der Instrumente ein: 300.000 elektronische Kanäle müssen einzeln präzise justiert werden. Auf dieser Basis können dann die eigens entwickelten Computerprogramme die Daten aus dem All analysieren. AMS sendet pro Sekunde 2.000 Bilder der kosmischen Höhenstrahlung zur Erde. Aachener Wissenschaftler werden die Auswertungen im ersten Jahr in Houston und anschließend in der europäischen Großforschungseinrichtung „Cern“ bei Genf begleiten.
„Das AMS ist ein ausgesprochen langfristiges Projekt aus dem Bereich der Grundlagenforschung“, erläutert Prof. Schael. „Es wird Jahre dauern, bis wir die ganze wissenschaftliche Ernte eingefahren haben. Dafür erhoffen wir uns grundlegende Erkenntnisse über den Aufbau unseres Universums, das uns beispielsweise mit der sogenannten ‚Dunklen Materie‘ noch viele Rätsel aufgibt.“
i.A. Sabine Busse
Im Kontrollraum des Johnson Space Center in Houston. Stehend v. l.: Prof. Dr. Stefan Schael (RWTH), ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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