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Wissenschaft
Wie kann Biomasse aus städtischen Grünanlagen wirtschaftlich genutzt werden? Wie sieht künftige Landwirtschaft im urbanen Raum aus? Welchen Wert haben renaturierte Bäche in der Stadt? Wie kann Niederschlagswasser effektiv versickern? Und wie kann die im Abwasser enthaltene Wärme genutzt werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich ein neues Forschungsprojekt, das vom BMBF im Schwerpunkt „Nachhaltiges Landmanagement“ mit 4,5 Millionen Euro gefördert wird. Unter dem Titel „Nachhaltige urbane Kulturlandschaft in der Metropole Ruhr (KuLaRuhr)“ wird es von Prof. Dr. Bernd Sures vom Zentrum für Wasser- und Umweltforschung der Universität Duisburg-Essen (UDE) geleitet.
Es geht konkret um die Mehrfachnutzung von Flächen und Infrastruktur im Ruhrgebiet. In den nächsten drei Jahren werden neue Konzepte und Methoden entwickelt, um Ressourcen intelligent, nachhaltig und kostensparend einzusetzen. Vier Universitäten (Duisburg-Essen, Darmstadt, Bochum und Kassel), der RVR, die Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH, die Landwirtschaftskammer NRW, die Stadt Bottrop, das Ruhr Institut sowie die Rechtsanwaltskanzlei Heinemann & Partner arbeiten dabei zusammen.
Das Vorhaben analysiert zunächst großräumig Flächennutzung und -verfügbarkeit im Ruhrgebiet mit einem Fokus auf dem Emscher Landschaftspark. In weiteren Teilprojekten werden moderne Methoden erforscht, z.B. zur Nutzung von Abwasserkanälen als Nahwärmeleitungen, zur Wirkung und Akzeptanz von Gewässer-Renaturierungen und zur energetischen Optimierung von Siedlungen. Auch der Einsatz von Klärschlamm in Biomasseanlagen und der Aufbau eines Logistik- und Verteilungssystems für Biomasse im Ruhrgebiet sind zentrale Bereiche. Ein dritter Projektteil bewertet Flächennutzungen aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht und die Akzeptanz der Bevölkerung.
KuLaRuhr wird von Professor Sures von der Abteilung Angewandte Zoologie/Hydrobiologie gemeinsam mit dem Zentrum für Wasser- und Umweltforschung koordiniert. Seitens der UDE sind zudem die Lehrstühle für Siedlungswasser- und Abfallwirtschaft, Betriebswirtschaftslehre (Umweltwirtschaft und Controlling), Transportsysteme und -logistik, Angewandte Klimatologie sowie Instrumentelle Analytische Chemie beteiligt. Insgesamt erhält die Universität Duisburg-Essen mehr als 2 Millionen Euro.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Bernd Sures, Tel. 0201/183-2617, bernd.sures@uni-due.de
Dr. Michael Eisinger, Tel. 0201/183-3890, michael.eisinger@uni-due.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Chemie, Energie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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