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06.12.2001 17:36

Migrationseffekte der Osterweiterung auf die EU-Arbeitsmärkte

Dr. Michael H. Stierle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
International Network for Economic Research e.V. (INFER)

    Neue Studie zum Thema Migrationseffekte der Osterweiterung auf die EU-Arbeitsmärkte erschienen

    Die Osterweiterung der EU wird große Auswirkungen auf institutioneller, politischer und ökonomischer Ebene nach sich ziehen wird. Besondere öffentliche Aufmerksamkeit gilt dabei der Erwartung von Wanderungen von Arbeitskräften aus den Beitrittsländern.
    Die Arbeit zeigt, dass die "erste Welle" der Osterweiterung der EU von moderaten Arbeitskräftewanderungen in die bisherigen EU-Länder begleitet sein wird. Dabei stellen die Differenzen der Sozialprodukte, der Lohnniveaus sowie der Niveaus der sozialen Sicherung zwischen alten und neuen Mitgliedern die zentralen makroökonomischen Migrationsdeterminanten dar. Ferner übt die hohe Absorptionsfähigkeit der Arbeitsmärkte der großen europäischen Volkswirtschaften eine Sogwirkung aus. Gleichwohl werden diese Parameter nur teilweise in der Lage sein, individuelle Migrationshemmnisse zu überwinden, so dass mit massiven Wanderungsbewegungen nicht gerechnet werden kann. Eine nähere Betrachtung der potentiellen Migranten ergibt, dass insbesondere mit der Wanderung qualifizierter Arbeitskräfte zu rechnen ist und dass vor allem Deutschland und Österreich die bevorzugten Zielländer sein dürften.
    Die sich daraus ergebenden kurzfristigen negativen Arbeitsmarktwirkungen sollten nicht überschätzt und können durch geeignete Maßnahmen abgemildert werden. Andererseits kann auch kurzfristig mit positiven Effekten aufgrund von Komplementärwirkungen gerechnet werden. In langer Frist kann Zuwanderung einen Beitrag leisten, die demografischen Schwierigkeiten der EU-Länder und die damit einhergehenden negativen Arbeitsmarkteffekte abzumildern. Die Struktur der zu erwartenden Migration - junge und qualifizierte Arbeitskräfte - wird diesen Effekt verstärken. Aufgrund des Ausmaßes der demografischen Schwierigkeiten kann eine bescheidene Zuwanderung hier jedoch nicht den entscheidenden Lösungsansatz darstellen. Verglichen mit intensiviertem Güter- und Kapitalverkehr bleibt der Beitrag der Ost-West-Migration zur Integration der Beitrittsländer in den Binnenmarkt gering.

    Die Studie ist beim Verlag für Wissenschaft und Forschung (VWF) erschienen unter dem Titel:
    Michael Böhmer: Migrationseffekte der Osterweiterung auf die EU-Arbeitsmärkte, INFER Research Report No. 3, Verlag für Wissenschaft und Forschung VWF, Berlin 2001
    Die Studie kann zu DM 24,80 im Buchhandel bezogen werden. Die ISBN-Nummer ist 3-89700-166-7.

    Weitere Informationen finden Sie unter www.infer-research.net und www.infer.info


    Weitere Informationen:

    http://www.infer-research.net
    http://www.infer.info


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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