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Team vom Universitätsklinikum Rostock nahm gestern Preis in Empfang
Das Programm gegen Cannabiskonsum CAN Stop ist Preisträger im bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Kurt Linden von der Deutschen Bank in Rostock zeichnete heute am Universitätsklinikum Rostock (AöR) das Gruppentraining als „Ausgewählten Ort 2011“ aus. Damit ist das Projekt „CAN Stop“ einer von 365 Preisträgern, die jedes Jahr von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten prämiert werden.
Grundlage des Projekts ist die Erkenntnis, dass regelmäßiger Cannabiskonsum zu gesundheitlichen Schäden führt. Um Konsumenten zum Verzicht zu bewegen, entstand an der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universität Rostock (Klinikdirektor Professor Dr. med.habil. Frank Häßler) und dem deutschen Zentrum für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter Hamburg ein Gruppentraining für Jugendliche und junge Erwachsene. Speziell geschulte Mitarbeiter der Jugend- und Suchthilfe, Vollzugsbeamte oder Krankenpfleger helfen im Rahmen des Forschungsprojekts Betroffenen beim Ausstieg.
Anlässlich der Preisverleihung betonte Kurt Linden: „Jeder Jugendliche, den wir zum Aufhören motivieren können, ist ein Gewinn für uns alle. CAN Stop ist ein herausragendes Beispiel für engagiertes und vernetztes Zusammenarbeiten unterschiedlichster Institutionen und Betroffener. CAN Stop zeigt, was wir bewegen können, wenn wir mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen an einem Strang ziehen.“
Dr. phil. Olaf Reis, Leiter des Projekts an der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universität Rostock, kommentierte die
Auszeichnung: „Wir freuen uns, dass mit dem Preis eine Initiative gegen den Suchtmittelgebrauch gewürdigt wird. Entgegen einem verbreiteten Vorurteil hat man die besten Ideen ohne Marihuana, so dass die Reduktion des Cannabiskonsums ein guter Beitrag zum Land der Ideen ist.“
Das Projekt CAN Stop ist eine vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Studie, welche die Entwicklung und Evaluation eines Gruppentrainings für junge Menschen mit einem problematischen Cannabiskonsum beinhaltet. Das Gruppentraining wurde speziell für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren entwickelt, die ihren Cannabiskonsum überdenken, einschränken oder beenden wollen. Das Projekt startete im März 2008 an den zwei Projektzentren in Hamburg und Rostock mit der Manualentwicklung. Am Projektstandort Rostock wurden bisher 19 CAN Stop Trainer von der Projektmitarbeiterin und Psychologin Kerstin Moré geschult. Seit 2009 werden in neun Bundesländern CAN Stop Gruppen von zertifizierten Trainern in verschiedenen Einrichtungen der ambulanten Sucht- und Jugendhilfe, in Kliniken und Jugendanstalten durchgeführt. Die Evaluation wird im August 2011 abgeschlossen sein. Schulungen zum CAN Stop Trainer werden weiterhin im Hamburger Zentrum angeboten. Für das Frühjahr 2012 ist die Veröffentlichung des CAN Stop Trainingsmanual im Fachverlag Hogrefe geplant.
Aus 2.600 eingereichten Bewerbungen überzeugte das Programm gegen Cannabiskonsum die unabhängige Jury und repräsentiert mit seiner zukunftsfähigen Idee Deutschland als das „Land der Ideen“.
„Preisträger im Wettbewerb ‚365 Orte im Land der Ideen‘ zu sein, ist ein Qualitätsmerkmal in allen Bereichen. Mit großem Engagement und Leidenschaft machen die ‚Ausgewählten Orte‘ Innovationen sichtbar und geben wichtige Impulse für unsere Zukunft“, begründete Kurt Linden das Engagement der Deutschen Bank.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.canstop.med.uni-rostock.de
Kontakt
Diplom-Psychologin Kerstin Moré
Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Universitätsklinikum Rostock (AöR)
Doberaner Str. 142
18057 Rostock
Tel. 0381 494-4433
Professor Dr. Peter Schuff-Werner
Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Rostock (AöR)
Schillingallee 35
18057 Rostock
Tel. 0381 4945011
Dr. Christiane Baldus, Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, Universitäts ...
(Quelle: UKR)
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