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30.05.2011 18:45

Musik im Spannungsfeld zwischen nationalem Denken und Weltbürgertum

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Zum 200. Geburtstag des Komponisten Franz Liszt veranstaltet das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität Heidelberg vom 3. bis 5. Juni 2011 das internationale Symposium „Musik im Spannungsfeld zwischen nationalem Denken und Weltbürgertum“. Am Beispiel des Künstlers und Intellektuellen Liszt (1811 bis 1886) gehen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen der Frage nach, wie sich die von Mitte des 19. Jahrhunderts an abzeichnenden Entwicklungen des Patriotismus einerseits und der kosmopolitischen Anschauungen andererseits in Musik und Kulturpolitik widerspiegeln.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 30. Mai 2011

    Musik im Spannungsfeld zwischen nationalem Denken und Weltbürgertum
    Musikwissenschaftliches Seminar veranstaltet Symposium zum 200. Geburtstag des Komponisten Franz Liszt

    Zum 200. Geburtstag des Komponisten Franz Liszt veranstaltet das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität Heidelberg vom 3. bis 5. Juni 2011 das internationale Symposium „Musik im Spannungsfeld zwischen nationalem Denken und Weltbürgertum“. Am Beispiel des Künstlers und Intellektuellen Liszt (1811 bis 1886) gehen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen der Frage nach, wie sich die von Mitte des 19. Jahrhunderts an abzeichnenden Entwicklungen des Patriotismus einerseits und der kosmopolitischen Anschauungen andererseits in Musik und Kulturpolitik widerspiegeln. Zu der Veranstaltung werden 17 Teilnehmer aus den USA, Kanada und mehreren europäischen Ländern erwartet.

    „Die Frage nach Weltbürgertum und nationalem Denken im 19. Jahrhundert wurde bislang kaum an die Musik herangetragen. Hier richtet sich der Blick immer noch auf ,Nationale Schulen‘ als kulturelle Manifestationen der jungen oder politisch noch nicht existierenden Nationalstaaten“, erläutert die Organisatorin der Konferenz, die Heidelberger Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Dorothea Redepenning. „Franz Liszt, bekennender ungarischer Patriot und zugleich Verfechter einer ‚Weltliteratur in Tönen’, zielte mit seinen kulturpolitischen Aktivitäten und seinen Werken gerade nicht in diese partikularistische Richtung. Dieses Spannungsfeld zwischen kosmopolitischen Anschauungen und nationalem Denken am Beispiel des Pianisten, Komponisten und Kulturpolitikers Liszt herauszuarbeiten, ist Ziel unseres Symposiums.“ Die Teilnehmer aus vier Disziplinen – Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie – werden den Blickwinkel auch auf andere Komponisten erweitern, die ähnlich wie Liszt zwischen zwei oder mehreren Nationen standen. „Die nach wie vor von nationalen Kategorien geprägte Musikgeschichtsschreibung verstellt den Blick auf die Gemeinsamkeiten dieser Künstler, die sich in ihren ästhetischen Konzeptionen und ihren kulturpolitischen Aktivitäten ausdrücken.“

    Das Symposium wird am Freitag (3. Juni) mit einem Vortrag des Präsidenten der International Liszt Association, Prof. Dr. Detlef Altenburg, eröffnet. Er spricht zum Thema „,Man fordert von Weimar nur Kunst...‘ – Zu Liszts Programm des ,Neuen Weimar‘“. Im Anschluss gibt die Pianistin Katharina Olivia Brand einen Klavierabend mit Liszt-Werken. Die Eröffnungsveranstaltung in der Aula der Alten Universität beginnt um 18 Uhr. Am 4. und 5. Juni tagen die Teilnehmer im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH). Das Symposium endet am Sonntagabend (5. Juni) mit einem Abschlusskonzert, das Studierende der Musikhochschule Mannheim in Kooperation mit dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Ruperto Carola ebenfalls in der Aula der Alten Universität gestalten. Lieder und Klavierwerke von Liszt sowie die Uraufführung eines „Quartetts für Liszt“ von Sidney Corbett werden zu hören sein. Beginn des Konzerts ist 20 Uhr.

    Das Symposium „Musik im Spannungsfeld zwischen nationalem Denken und Weltbürgertum / Music between Nationalistic and Cosmopolitan Thought“ ist Teil des Jubiläumsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Univer¬sität Heidelberg. Informationen im Internet können unter http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/muwi/aktuelles.html abgerufen werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dorothea Redepenning
    Musikwissenschaftliches Seminar
    Telefon (06221) 54-2784
    dorothea.redepenning@zegk.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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