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Für die indische Regierung ist das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bei der Reform seines Berufsbildungssystems ein wichtiger Partner. Nach seiner Rückkehr aus Indien erklärt BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, der der Delegation bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen unter Leitung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel angehörte: „Indien als aufstrebende Wirtschaftsmacht hat sich das Ziel gesetzt, bis 2022 rund 500 Millionen Menschen beruflich zu qualifizieren. Bei dieser gewaltigen Aufgabe zählt die indische Regierung auf deutsche Unterstützung und insbesondere auf die Expertise des BIBB.
Aufgrund seiner einzigartigen Verbindung zwischen Theorie und Praxis entwickelt das deutsche duale Berufsbildungssystem für Indien große Anziehungskraft. Das BIBB kann mit seinen Beratungsdienstleistungen einen starken Beitrag für die Weiterentwicklung des indischen Berufsbildungssystems leisten.“
Im Einzelnen unterzeichneten beide Seiten in Anwesenheit der deutschen Bildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan sowie des indischen Arbeitsministers Mallikarjun Kharge mehrere Abkommen zur engeren Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung. Darunter fällt auch eine von Präsident Esser unterzeichnete Vereinbarung zwischen der beim BIBB angesiedelten Initiative iMOVE (International Marketing of Vocational Education) und der indischen „National Skill Development Corporation“ (NSDC), die eine vertiefte Zusammenarbeit deutscher Aus- und Weiterbildungsanbieter mit öffentlichen Bildungseinrichtungen und Privatunternehmen in Indien vorsieht.
Innerhalb der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geleiteten deutsch-indischen Arbeitsgruppe zur Berufsbildung wurde zudem vereinbart, dass Fachleute des BIBB künftig die indische Regierung bei der Entwicklung von Berufs- und Prüfungsstandards, bei der Qualifikationsentwicklungsforschung sowie bei der Qualifizierung des Ausbildungspersonals beraten werden. Ein erster gemeinsamer Workshop ist Mitte September in Neu-Delhi geplant. „Das Ziel der BIBB-Strategie ist, die Fachkräfte vor Ort nachhaltig zu stärken“, betont BIBB-Präsident Esser. Auch ein Austausch von Gastwissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen zwischen dem BIBB und dem „Central Staff Training und Research Institute“ (CSTARI) ist vorgesehen, um den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.
Schon seit längerem werden aufgrund der Attraktivität des deutschen Berufsbildungssystems die Beratungsdienstleistungen des BIBB aus dem Ausland verstärkt nachgefragt. Zurzeit unterhält das Bundesinstitut für Berufsbildung rund 30 internationale Kooperationen mit Institutionen und Einrichtungen aus aller Welt, um Reformen in den dortigen Berufsbildungssystemen zu unterstützen. Allein in Asien ist das BIBB neben Indien auch in China, Singapur, Südkorea, Thailand und Vietnam vor Ort aktiv.
Weitere Informationen im Internetangebot des BIBB unter http://www.bibb.de sowie unter http://www.imove-germany.de
Bildmaterial steht zur Verfügung unter http://www.bibb.de/pressefotos
Auskünfte im BIBB erteilen:
Maren Verführt, Tel.: 0228 / 107-1348, E-Mail: verfuerth@bibb.de
Michael Härtel, Tel.: 0228 / 107-1013, E-Mail: haertel@bibb.de
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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