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Wanderausstellung „Menschen – Orte – Solidarität“ zur Reaktorkatastrophe von 1986 in Gießen zu sehen – Eröffnung am 14. Juni 2011 – Lesungen und Zeitzeugen-Gespräche
Das Ausmaß der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986 entzieht sich vor allem für junge Menschen jeglicher Vorstellungskraft. Um diese Katastrophe – auch in den am stärksten betroffenen Regionen in Weißrussland und in der Ukraine – nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hat das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) in Dortmund in Zusammenarbeit mit seiner Zweigstelle in Minsk die Wanderausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl. Menschen – Orte – Solidarität“ konzipiert. In Gießen ist diese Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz vom 13. bis 19. Juni 2011 im KiZ (Kultur im Zentrum, Lonystraße 2, 35390 Gießen) zu sehen.
Die Ausstellung macht auf das Schicksal der Umsiedler und der bei den Räumungsarbeiten eingesetzten Liquidatoren aufmerksam, veranschaulicht die Lebensbedingungen in den kontaminierten Regionen und weist auf die Leistung der deutschen Tschernobyl-Initiativen hin. Gleichzeitig soll sie dazu anregen, über unseren zukünftigen Umgang mit Umwelt- und Energieressourcen nachzudenken.
Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 14. Juni 2011, um 18 Uhr. Die Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und die Erste Vizepräsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen Prof. Dr. Eva Burwitz-Melzer sprechen Grußworte. In die Ausstellung führen Prof. Dr. Thomas Bohn, Gießener Zentrum östliches Europa, und Reinhard Knauf, Langgönser Arbeitskreis „Leben nach Tschwernobyl“, ein. Mit Natalja Logatschowa, die aus der Stadt Pripjat nahe des Atomkraftwerks evakuiert wurde, und Anatoly Kifa, der nach der Katastrophe als Liquidator im Einsatz war, werden auch Zeitzeugen zu Wort kommen.
Die beiden stehen auch im Laufe der Woche als Gesprächspartner für Schülergruppen zur Verfügung. Mit zwei Lesungen wird das kulturelle Rahmenprogramm abgerundet. Zu den Organisatoren der Gießener Veranstaltung gehören neben dem Literarischen Zentrum Gießen und dem Gießener Zentrum östliches Europa (GiZo) der Langgönser Arbeitskreis Leben nach Tschernobyl und die Studentische Interessenvertretung Osteuropa.
Rahmenprogramm:
Freitag, 10. Juni 2011, 19 Uhr
Lesung mit Gudrun Pausewang aus ihrem Buch „Die Wolke“
Donnerstag, 16. Juni 2011, 19 Uhr:
Lesung aus Swetlana Alexijewitschs Buch „Tschernobyl, eine Chronik der Zukunft“ mit Podiumsdiskussion
Zeitzeugengespräche (für Schulklassen und Gruppen): 14. bis 17. Juni 2011
mit Natalja Logatschowa (Evakuierte) und Anatoli Kifa (Liquidator)
Anmeldung: Historisches Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen, Lidia Gläsmann, Telefon 0641 99-28251.
Termin:
13. bis 19. Juni 2011:
Ausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl. Menschen – Orte – Solidarität“
Eröffnung: Dienstag, 14. Juni 2011, 18 Uhr
Ort: KiZ – Kultur im Zentrum, Lonystraße 2 (Kongresshalle), 35390 Gießen
Die Ausstellung ist montags bis mittwochs von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags von 10 bis 20 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Bohn
Gießener Zentrum östliches Europa
Telefon: 0641 99-28250
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Buntes aus der Wissenschaft
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