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Wissenschaft
„Endet das europäische Zeitalter?“ – diese Frage stellt der diesjährige Akademientag, zu dem am Montag, den 20. Juni 2011, die acht in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zusammengeschlossenen Wissenschaftsakademien in Berlin einladen. Der Akademientag beginnt um 13 Uhr und findet in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt statt. Die Besucher erwarten Vorträge und Diskussionen, Ausstellungen, Recherchestationen und vieles mehr. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Das ausführliche Programm finden Sie unter http://www.akademienunion.de.
„Europäisches Zeitalter“ – mit dem Begriff verbinden sich zahlreiche Fragen: In welchem Sinn und für welche Zeit kann überhaupt von europäischer Weltherr-schaft gesprochen werden? Und wie gehen Europäer und Nichteuropäer mit der Hinterlassenschaft der europäischen Weltherrschaft um? Europa hat die Welt zweifelsfrei geprägt. Die moderne Wissenschaft, die industrielle Revolution, der Kapitalismus haben von Europa aus ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Auch von der Aufklärung, der Demokratie und dem Rechtsstaat gingen wichtige Impulse aus. Das politische und wirtschaftliche Gewicht Europas hingegen nimmt ab. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg der asiatischen Staaten wird die Frage aufgeworfen, ob wir gegenwärtig an der Schwelle eines „asiatischen Zeitalters“ stehen. Was bedeutet diese Entwicklung für den Standort Europas in der Welt, welche Rolle kann es in Politik, Wirtschaft und Kultur in einer globalisierten Welt spielen?
Diese und andere Fragen, die die Selbst- und Fremdwahrnehmung Europas im 21. Jahrhundert berühren, werden von Experten verschiedener Disziplinen beim Akademientag beleuchtet und diskutiert.
Vortrags-Programm:
Leibniz-Saal
13:00 Begrüßung
Einführungsvortrag
Prof. Dr. Wolfgang Reinhard, Universität Erfurt
Erben und Enterbte der europäischen Weltherrschaft
14:00 Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg, Mannheim
Denkt die Welt europäisch? Das Beispiel Politik
15:30 Prof. Dr. Jürgen Osterhammel, Universität Konstanz
Was war und ist „der Westen“?
16:30 Prof. Dr. Hans Joas, Universität Freiburg
Wandert das Christentum aus Europa aus?
Einstein-Saal
14:00 Prof. Dr. Christoph Meinel, Universität Regensburg
Denkt die Welt europäisch? Das Beispiel Wissenschaft
15:30 Prof. Dr. Sigmar Wittig, KIT - Karlsruher Institut für Technologie
Innovationskraft – Eine Herausforderung für Europa
16:00 Prof. Dr. Otmar Issing, Universität Frankfurt
Der Euro - Konkurrent zum Dollar im Weltwährungssystem?
Neben den Vorträgen und Diskussionen erwartet die Besucher ein vielfältiges Rahmenprogramm: Insgesamt 13 Forschungsprojekte, die sich mit dem kulturellen Erbe Europas beschäftigen, gewähren in Ausstellungen, Workshops und Multimediapräsentationen Einblicke in ihre Forschungsarbeit und laden mit Recherchestationen und Wissenswerkstätten zum Mitmachen und Entdecken ein. Die Besucher können auf den Fersen dreier geheimnisvoller Personen die Spätantike entdecken; sie erfahren, wie Frieden in der Frühen Neuzeit geschlossen wurde oder können sich in die Welt des europäischen Musiktheaters entführen lassen. Alle Projekte, die sich präsentieren, werden im Akademienprogramm, dem gemeinsamen Forschungsprogramm der Unionsakademien, gefördert.
Die Federführung für den Akademientag 2011 haben die Akademie der Wissen-schaften und der Literatur, Mainz und die Heidelberger Akademie der Wissen-schaften.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Annette Schaefgen, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
030/ 325 98 73 70; E-Mail: schaefgen@akademienunion-berlin.de
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Mehr als 1.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören, sind unter dem Dach der Akademienunion vereint. Die Union koordiniert das „Akademienpro-gramm“, das derzeit größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Die Union fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstal-tungen über aktuelle Fragestellungen der Wissenschaft. Die Akademienunion kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen
http://Die Programmbroschüre zum Akademientag 2011 finden Sie unter http://www.akademienunion.de/_files/Broschueren/Programmbroschuere_AT_2011.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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