idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.12.2001 14:17

Nachhaltige Geldlagen auf der Überholspur

Sabine Gerbaulet Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    TU Darmstadt untersucht Geldanlagen im Umwelt- und Sozialbereich. Investoren können an einer Befragung teilnehmen.

    Ein wachsender Anteil der Bevölkerung entwickelt ausgeprägtes Bewußtsein und Engagement für umweltorientierte oder soziale Fragestellungen. Dies zeigt Auswirkungen auf das Anlageverhalten privater Investoren. Bereits heute haben Privatanleger im deutschen Sprachraum mehr als eine Milliarde Euro in ökologisch oder ethisch orientierten Geldanlagen investiert - mit deutlich zunehmender Tendenz. Das Spektrum dieser "nachhaltigen" Anlagen reicht von Umweltsparbriefen über Windparkbeteiligungen bis hin zu ökologischen Lebensversicherungen.
    Verglichen mit ausländischen Erfahrungen steht der deutsche Sprachraum jedoch noch hinten an. Während nachhaltige Anlageformen in den USA bereits mehr als 7 % und in anderen europäischen Staaten gut 3 % Marktanteil besitzen, sind es in Deutschland noch deutlich weniger als 1 %. Dies wird sich jedoch ändern, nicht nur aufgrund der zunehmenden Umweltorientierung von Investoren. Auch die Einführung der privaten kapitalgedeckten Altersvorsorge wird nachhaltigen Anlagen weitere Verbreitung bescheren, da Versicherungsgesellschaften sich stärker an ethischen, sozialen und ökologischen Belangen orientieren sollen.
    Einige Hemmnisse stehen dem sich abzeichnenden Marktwachstum nachhaltiger Geldanlagen derzeit aber noch entgegen. Neben der mangelnden Markttransparenz sind es vor allem Fragen der Gestaltung von Anlageprodukten, die bisher noch nicht zufrieden stellend beantwortet werden können. So wurde kaum untersucht, welche konkreten Zielsetzungen private Investoren verfolgen, wenn sie sich für nachhaltige Geldanlagen interessieren. Dementsprechend wiesen vielen Anlageprodukte bisher nur eine beschränkte Attraktivität für potentielle Investoren auf, sei es aus steuerlichen oder ökologischen Gesichtspunkten.
    Um diese Probleme zu überwinden, führt die TU Darmstadt derzeit ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben durch. Das Projekt leistet einen Beitrag dazu, Angebot und Nachfrage nachhaltiger Geldanlagen besser aufeinander abzustimmen und die Entwicklung von der Nische zum Massenmarkt zu fördern. Zur Zeit findet im Rahmen des Projekts eine Befragung von Investoren statt, mit der Wünsche und Ziele privater Geldanleger erhoben werden. Anschließend werden auf Basis der gewonnen Daten Empfehlungen für die attraktive Gestaltung von Anlageprodukten ausgesprochen.
    Interessierte Geldanleger können im Internet unter der Adresse http://www.ecofin.de an einer Befragung zum Thema nachhaltige Geldanlagen teilnehmen. Sie leisten damit einen Beitrag, zukünftig mehr und attraktivere Finanzprodukte in diesem Marktsegment zu finden. Als besonderer Anreiz werden unter den Teilnehmern attraktive Sachpreise (u.a. Fachbücher zur Geldanlage) verlost.

    (54 Zeilen à ca. 65 Zeichen, insgesamt ca. 2.800 Zeichen)
    (Hinweis für Redaktionen: Falls Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an die Technische Universität Darmstadt, Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Scholand, Hochschulstraße 1, D - 64289 Darmstadt, Telefon 06151/164113, Telefax 06151/166752, Email scholand@zit.tu-darmstadt.de, Internet www.zit.tu-darmstadt.de) (Bitte diese Kontaktdaten nicht veröffentlichen)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).