idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.06.2011 10:56

Satirische Grenzgänge

Constanze Alt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Der kanadische Dramatiker Guillermo Verdecchia liest am 21. Juni in der Universität Jena

    Der kanadische Dramatiker Guillermo Verdecchia wird am Dienstag (21. Juni) auf Einladung des Lehrstuhls für Amerikanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus seinem Stück „The Adventures of Ali & Ali and the aXes of Evil“ lesen. Die öffentliche Veranstaltung in englischer Sprache rangiert unter dem Titel „Readings from the Border Zones“ und beginnt um 20.30 Uhr im Hörsaal 146 des Uni-Hauptgebäudes (Fürstengraben 1); der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Lesung steht der Autor seinem Publikum für Fragen und Diskussion zur Verfügung. Eingeladen sind neben den Studierenden auch die Medien und alle Interessierte.

    „Verdecchia liest aus einer Satire, die er zusammen mit Marcus Youssef und Camyar Chai verfasst hat“, erklärt Dr. Stefanie Schäfer, die bei Prof. Dr. Caroline Rosenthal am Lehrstuhl für Amerikanistik als Wissenschaftliche Assistentin tätig ist und mit ihr zusammen die Lesung organisiert. Das als News Show gestaltete Stück wird von den beiden Figuren Ali und Ali moderiert und reflektiert auf den amerikanischen „War on Terror“ und die US-Außenpolitik. „In vielen seiner Arbeiten setzt sich Guillermo Verdecchia mit den politischen Folgen des 11. September 2001 auseinander“, erklärt Stefanie Schäfer.

    Aufmerksam geworden sind die Jenaer Amerikanisten auf den Dramatiker durch sein Stück „Fronteras Americanas“ (Amerikanische Grenzen) von 1993, das sich mit dem brisanten Themenkomplex der zwischen den USA und Mexiko verlaufenden Grenze auseinandersetzt. Fronteras Americanas wird im Rahmen des Hauptseminars „Across the Wire? Reading and Theorizing the U.S./Mexico Border“ behandelt, das Stefanie Schäfer derzeit im Masterstudiengang Nordamerikastudien anbietet. Das Seminar ist Teil des Moduls „Border Theories and Chicana Literature“, in dem Prof. Rosenthals Veranstaltung das Thema „Chicano and Latino Writing“ behandelt. „Als ich hörte, dass Verdecchia sich auf Einladung der kanadischen Botschaft auf einer Deutschlandreise befindet, habe ich ihn gleich zu uns eingeladen“, sagt Amerikanistin Schäfer. Verdecchia sagte zu; er ist nun nicht nur in Schäfers Seminar am Vormittag zu Gast, sondern hält am Abend auch eine Lesung für ein literarisch interessiertes Publikum ab. So können Studierende und allgemein literarisch Interessierte aller Fachbereiche einen Autor kennenlernen und sein Werk aus allernächster Nähe betrachten.

    Schäfer und Rosenthal freuen sich, mit Verdecchia einen der wichtigsten zeitgenössischen kanadischen Dramatiker zu Gast zu haben, der nicht nur als Autor, sondern auch als Bühnenschauspieler mit der Dramatik eng verwoben ist: „Es geht ihm um ein politisches Theater, das Missstände aufzeigen und die Leute zum kritischen Umgang mit ihrer Zeit anregen soll“, sagt Dr. Schäfer.

    Am 7. Dezember 1962 in Buenos Aires geboren, kam Guillermo Verdecchia als Zweijähriger nach Kanada. Seine biographische Erfahrung als Einwanderer spiegelt sich in seinem Werk wider. Verdecchia studierte Englisch und Theaterwissenschaften und promovierte schließlich an der Universität Toronto im Fach Theaterwissenschaften. Als Schauspieler schlüpfte er nicht selten in die Rolle des Außenseiters, des Banditen, des zwielichtigen Latinos. Seine Stücke leben nicht zuletzt von den ihnen immanenten Möglichkeiten zur Herstellung einer neuen Art von mentaler Geographie, die ethnische und nationale Grenzen überschreitet. Für seine Stücke, für die er mit Dramatikern wie Daniel Brooks zusammenarbeitete, wurde Guillermo Verdecchia mit zahlreichen Preisen geehrt. Bereits seine erste Arbeit „i.d.“ aus dem Jahr 1989 gewann den Chalmers Award. Ebenfalls mit dieser Auszeichnung bedacht wurden die bekannten „Noam Chomsky Lectures“ von 1990 und „Fronteras Americanas“ von 1993, für das er auch mit dem bedeutenden Governor General’s Award ausgezeichnet worden war.

    Kontakt:
    Dr. Stefanie Schäfer
    Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944523
    E-Mail: schaefer.stefanie[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de
    http://www2.uni-jena.de/fsu/anglistik/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).