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Wissenschaft
An der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) findet am 24. Juni 2011 die Konferenz „Konferenz „Mehr Männer in die Soziale Arbeit!?““ statt. Die aktuelle Konjunktur der Männerförderung in der Sozialen Arbeit soll kritisch reflektiert werden. Ziel ist, Tabus, Widersprüche und Konfliktmomente zu erkennen und Kontroversen auszutragen. Berufs- und fachpolitische Positionen zur Förderung von männlichen Fachkräften in sozialen Berufen sollen entwickelt werden. Die Konferenz wird vom Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ) in Kooperation mit dem bundesweiten Arbeitskreis „Geschlechterverhältnisse in der Sozialen Arbeit“ des Fachbereichtages Soziale Arbeit ausgerichtet.
Hintergrund der Kampagnen zur Förderung von männlichen Fachkräften in sozialen Berufen ist, dass in den entsprechenden Berufen sehr viel mehr Frauen als Männer tätig sind. Der Mangel an männlichen Fachkräften wird seit einiger Zeit verstärkt thematisiert. „Jungen sind in der Familie und in den pädagogischen Einrichtungen überwiegend von Frauen umgeben. Dadurch fehlen ihnen erwachsene Männer als Bezugspersonen. Dies wird als Grund für viele Verhaltensauffälligkeiten bei Jungen gesehen“, erklärt die Geschäftsführerin des gFFZ, Prof. Dr. Lotte Rose vom Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der FH Frankfurt.
Kampagnen, die Männer in sozialen Berufen fördern, werden von höchster politischer Ebene unterstützt. Programme sollen männliche Schüler für erzieherische und soziale Tätigkeiten anwerben. Beispielsweise ermöglicht der bundesweite Boys Day es Jungen, in traditionelle Frauenberufe zu schnuppern. Mit dem Wegfall der Wehrpflicht wird auch der Zivildienst abgeschafft. Dadurch entfällt aber ein bislang wichtiger Rekrutierungsort für männlichen Nachwuchs in der Sozialen Arbeit.
„Die Kampagnen zur Männerförderung finden viel Zustimmung, doch wird dabei wenig nach den Folgen gefragt“, weiß Rose. Deshalb will der Kongress auch thematisieren, wie sich eine Zunahme an männlichem Personal auf die weiblichen Fachkräfte auswirkt, auf ihre Aufgaben, Positionen und die kollegiale Kultur. „Mehr Männer in der Sozialen Arbeit – das mag ehrlich gewünscht sein, doch kann dies auch neuartige Konflikte und Konkurrenzen schaffen“, betont Rose.
Weitere Informationen unter: http://www.gffz.de
Termin:
24. Juni 2011, 9.30 bis 18 Uhr
Teilnahmebeitrag: 25 Euro, 10 Euro ermäßigt
Ort: FH FFM, Campus Nibelungenplatz/Kleiststraße, Gebäude 4, 1. Stock, Raum 111
Kontakt und Anmeldung: FH FFM, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit sowie gFFZ, Prof. Dr. Lotte Rose, Telefon: 069/1533-2830, E-Mail: info@gffz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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