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19.12.2001 11:18

Ehrendoktorwürde für alternativen Nobelpreisträger

Gerhard Harms Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Oldenburg. Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, international renommierter Kernphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises von 1987, erhält am 22. Januar 2002 die philosophische Ehrendoktorwürde des Fachbereichs 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg.

    Der langjährige Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik (Werner-Heisenberg-Institut) in München wird für sein wissenschaftliches Lebenswerk und sein gesellschaftspolitisches Engagement ausgezeichnet.

    Der 1929 geborene Dürr ging nach dem Physik-Studium 1953 in die USA und promovierte bei dem Atomphysiker Edward Teller, der als "Vater der Wasserstoffbombe" gilt. Dürr stand Tellers Überzeugung, dass mehr Rüstung mehr Sicherheit bedeute, von Beginn an kritisch gegenüber. Sein physikalisches Denken wurde geprägt durch Werner Heisenberg, Nobelpreisträger von 1932 und einer der Begründer der Quantenmechanik, bei dem er nach seiner Rückkehr aus den Staaten arbeitete. 1971 trat Dürr in die Leitung des Max Planck-Instituts für Physik und Astrophysik ein, dessen Direktor er bis 1997 war.

    Der Öffentlichkeit wurde Dürr als politisch engagierter Wissenschaftler bekannt, der über die Grenzen seines Fachs hinausgeht, die Verantwortung des Wissenschaftlers betont und sich für Demokratie, Frieden und Umwelt - mit oft starker internationaler Resonanz - einsetzt. Er trug u.a. entscheidend zur Freilassung des russischen Systemkritikers und Physikers Andrej Sacharow 1987 bei, engagierte sich in den Abrüstungskampagnen der 80er Jahre, war Vorstandsmitglied von Greenpeace und ist Begründer von "Global Challenges Network", dessen Mitglieder aus den unterschiedlichsten Berufen und wissenschaftlichen Disziplinen kommen und die verschiedenen Facetten unserer Gesellschaft repräsentieren.

    Der Leitgedanke des Autors von über 300 Büchern und Schriften besteht darin, globales Denken mit lokalem Handeln zu verknüpfen. Damit eine Gesellschaft ihre Zukunftsfähigkeit behalten bzw. erlangen kann, müssen die zentralen Menschheitsfragen als überschaubare Problemfelder konkretisiert werden, in die sich gesellschaftlich relevante, miteinander vernetzte Gruppierungen einmischen.

    Die Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde findet am 22. Januar 2002 (16.00 Uhr in der Aula, Bauteil A 11) statt und wird vom Sonderforschungsbereich der Karl-Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit und dem Forum der Oldenburgischen Landesbank (OLB) veranstaltet. Der Direktor des Instituts für Philosophie, Prof. Dr. Rudolf zur Lippe, hält die Laudatio. Dürrs Vortrag gilt der Frage "Wer kümmert sich um unsere Zukunft?" und nimmt Bezug auf sein neues Buch "Für eine zivile Gesellschaft. Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit".

    Einen Tag nach der Festveranstaltung stellt sich Duerr in zwei Podiumsdiskussionen von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal 3 (A14) den Fragen der Öffentlichkeit.

    Kontakt: Dr. Reinhard Schulz, Studium fundamentale, FB 5, Tel. 0441/798-4402, Email: reinhard.schulz@uni-oldenburg.de

    Foto: www.uni-oldenburg.de/presse/mit/2001/12_dezember/382.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Psychologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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