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Wissenschaft
Parkhäuser, Tiefgaragen und Brücken sind stark beanspruchte Betonbauwerke. Vor allem Tausalz, starker Verkehr und Abgase beschädigen sie großflächig. Die Untersuchung geschädigter Bereiche kann bisher oft nur punktuell und mit zerstörenden Probeentnahmen erfolgen. Wissenschaftler der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), des Fraunhofer-Instituts für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) auf dem Saarbrücker Uni-Campus sowie Experten aus Unternehmen haben eine Roboterplattform entwickelt, die autonom solche Flächen abfahren und großflächig auf Schäden untersuchen kann, ohne die Flächen zu zerstören.
BetoScan ist eine selbstnavigierende Roboterplattform mit zerstörungsfreien Prüfsensoren. Damit kann BetoScan den Zustand von großen horizontalen Stahlbetonflächen, die in Parkhäusern, Tiefgaragen, Brücken oder Industriegebäuden verbaut werden, genau, schnell und kostengünstig erfassen. So können Schäden erkannt und rechtzeitig repariert werden.
BetoScan ist in der Lage, mehrere hundert Quadratmeter Parkdeck pro Tag in hoher Flächenmessdichte zu untersuchen.
Weitere Entwicklungen, die sich aus dem BetoScan-Projekt ergeben, sollen in Zukunft mit dem Lehrstuhl von Christian Boller, Professor für Zerstörungsfreie Materialprüfung und Qualitätssicherung an der Universität des Saarlandes sowie Leiter des IZFP, vorangetrieben werden.
Das Entwicklungsteam von BetoScan wurde jüngst für seine hervorragenden Leistungen von der Deutschen Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP) e. V. geehrt. Das Team setzt sich zusammen aus Experten der BAM und des IZFP in Saarbrücken sowie aus Experten von kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Bereich der ZfP.
Der Anwenderpreis der DGZfP wird für innovative Leistungen für Verfahren und Prüftechnik verliehen, die von praktischer Relevanz und von weitreichender Bedeutung für die zerstörungsfreie Prüfung sind. Er ist dotiert mit 3000 Euro.
BetoScan ist ein Projekt aus dem Programm zur „Förderung von innovativen Netzwerken“ (Innonet, www.vdivde-it.de/innonet) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Kontakt:
Dr. Jochen Kurz
Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP
Tel.: (0681) 93023880
E-Mail: Jochen.kurz@izfp.fraunhofer.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
regional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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