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04.01.2002 09:27

Uni Würzburg: 600-Jahr-Feier mit über 100 Veranstaltungen

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit einem breitgefächerten Programm von über 100 Veranstaltungen - Vorträge, Konzerte, Ausstellungen sowie wissenschaftliche Kongresse und Symposien - feiert die Universität Würzburg in diesem Jahr ihre Erstgründung vor 600 Jahren. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Präsident Prof. Dr. Theodor Berchem und Kanzler Bruno Forster zum Auftakt des Jubiläumsjahres gestern das Jahresprogramm und einen Sonderdruck der Universität zum Jubiläum vor.

    Die Universität würdigt mit ihren Feierlichkeiten in diesem Jahr die Weitsicht dieser Gründung durch Fürstbischof Johann von Egloffstein in Form eines Wissenschaftsjahres, das unter dem Motto "Geistiger Aufbruch im Spätmittelalter" steht, und nimmt das Jubiläum zum Anlaß, die heutige Universität vorzustellen.

    Die Erstgründung der Universität Würzburg sollte zwar aufgrund mangelnder materieller und finanzieller Absicherung nur etwa zwei Jahrzehnte überdauern, so dass die Alma Julia in ihrer heutigen Form auf die zweite und endgültige Gründung durch Julius Echter knapp zweihundert Jahre später (1582) zurückgeht. Dennoch, so Präsident Prof. Dr. Theodor Berchem, "halten wir Egloffsteins Initiative für beachtlich und unseres Gedenkens würdig - zeugte sie doch für die besondere Weitsicht und geistige Offenheit eines geistlich-weltlichen Oberhauptes in einem verhältnismäßig kleinen Fürstbistum, das aufgrund seiner politischen Bedeutung nicht unbedingt dafür prädestiniert schien."

    Fünf Autoren aus dem Kreis der Wissenschaftler der Universität befassen sich in der jetzt erschienen Sonderausgabe der Universitätszeitschrift BLICK mit der Gründungsphase vor 600 Jahren. Der farbig bebilderte Band beschreibt sehr anschaulich die Situation in der Stadt Würzburg um 1400 zur Zeit der Universitätsgründung (Prof. Dr. Joachim Schneider), dann die Erstgründung durch Fürstbischof Johann von Egloffstein selbst (Prof. Dr. Rainer Leng), die Gründung als "Bildungsinitiative mit Zukunft" (Prof. Dr. Dr. Klaus Wittstadt), "Würzburger Kunst im Spätmittelalter" (Prof. Dr. Stefan Kummer) und "Würzburg als Literaturstadt im Mittelalter" (Prof. Dr. Horst Brunner). Das 36 Seiten starke Heft kann bei der Pressestelle der Universität, Sanderring 2, 97070 Würzburg, T 0931/31-2750, Fax 0931/31-2610,

    E-Mail

    presse@zv.uni-wuerzburg.de

    zum Preis von Euro 5.- (einschließlich Versand) bezogen werden.

    Seit der zweiten Gründung durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1582 kann die Universität auf ein kontinuierlich gewachsenes, solides Angebot in Forschung, Lehre und Dienstleistung zurückblicken. Zusätzlich zu den traditionell gewachsenen Fächern hat die Universität in den letzten Jahren völlig neue, zukunftsweisende Studiengänge - die unmittelbar auf die jüngsten Entwicklungen unserer Gesellschaft zugeschnitten sind - ebenso eingeführt wie neue Studienabschlüsse, die der zunehmenden Internationalisierung in Forschung und Lehre Rechnung tragen.

    Präsident Berchem: "Wissenschaft wird nicht in einem Elfenbeinturm um ihrer selbst willen betrieben; die Universität erbringt ihre Leistungen für die Gesellschaft und sie stellt einen wesentlichen kulturellen und wirtschaftlichen Faktor in ihrer Region dar. Das Wissenschaftsjahr bietet mit einer Vielzahl wissenschaftlicher Tagungen, mit Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen eine willkommene Gelegenheit, das breite Spektrum der Aktivitäten unserer Universität einer interessierten Öffentlichkeit näherzubringen."

    Neben der Vielzahl wissenschaftlicher Tagungen sowie Kongressen von großen Gesellschaften wie der Humboldstiftung oder des DAAD sind für die Bevölkerung besonders folgende Ausstellungen von Interesse:

    Vom 1.2. bis 1.4. läuft im Martin-von-Wagner-Museum, Residenz, eine Ausstellung der Universitätsbibliothek: "Reise, Rast und Augenblick - Mitteleuropäische Stadtansichten aus dem 16. Jahrhundert". Präsentiert werden fünfzig Ansichten von Städten, Burgen und Residenzen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die farbig ausgemalten Federzeichnungen - erste Beispiele für die Darstellung realer Städte - zeigen Abbildungen von Orten aus Bayern, Böhmen, Schlesien, Polen, Brandenburg und Sachsen. Sie dokumentieren eine Reise des Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ottheinrich, die ihn 1536/37 von Neuburg/Donau aus nach Krakau und Berlin führte.

    Vom 3.3. bis 28.4 wird im Martin-von-Wagner-Museum die Ausstellung "Würzburger Bilder - ein Sammlere stellt aus" gezeigt. Die Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte präsentiert aus der Sammlung Dr. Brod.

    Vom 15.4. bis 31.8. ist im Martin-von-Wagner-Museum die Ausstellung "Schrift, Sprache, Bild und Klang - Entwicklungsstufen der Schrift von der Antike bis zur Neuzeit" zu sehen. Die Ausstellung erläutert die Prinzipien bei der Entstehung und Weiterentwicklung von Schriftsystemen und die Umsetzung von musikalischen Klängen in Notenschriftsysteme. Behandelt werden die Anwendungsbereiche der frühen Schreibtätigkeit. Erläutert werden auch die Kommunikationsverfahren schriftloser Kulturen. Ausgangspunkt sind die frühen Hochkulturen des Mittelmeerraumes und Asiens, von denen eine ununterbrochene Entwicklungstradition bis in die Neuzeit ausging. Berücksichtigt werden auch die neuesten Entdeckungen und Forschungen zur Schrift der Maya. An zahlreichen originalen Dokumenten, aber auch unter Zuhilfenahme von Nachbildungen werden Beispiele für die Verwendung von Schrift und das Spektrum der Schriftträger dokumentiert.

    Vom 1.10. bis 16.12. findet im Martin-von-Wagner-Museum unter dem Titel "Magie des Wissens" eine Ausstellung zu Leben und Werk des Würzburger Professors und Universalgelehrten Athanasius Kircher anläßlich seines 400. Geburtstages statt.

    Vom 9.10. bis12.1.03 ist in der Universitätsbibliothek am Hubland die Ausstellung "Vom Großen Löwenhof zur Universität - Würzburg und die deutsche Literatur im Spätmittelalter" zu sehen, die von der Universitätsbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Philologie zusammengestellt wurde. Würzburg gilt, insbesondere im 14. Jahrhundert, für die Literaturgeschichte als die wichtigste Stadt in Deutschland. Im Zentrum steht dabei der Große Löwenhof (Dominikanergasse 6), ab 1402 das Gebäude der Universität. Die Ausstellung wird das Bild der deutschen Literatur in Würzburg im späten Mittelalter panoramatisch entfalten.

    In fast allen Fakultäten wird das Wissenschaftsjahr zum Anlass genommen, Interessierten Vorträge anzubieten. Unter den kulturellen Veranstaltungen ragen ein Orgelkonzert des Instituts für Musikwissenschaft im Januar, eine Abendserenade des Heeresmusikkorps 12 der Bundeswehr im Juni, das Sommerfest der Universität im Juli und, ebenfalls im Juli, ein einwöchiges "Internationales Musikfest junger europäischer Studierender" heraus.

    Ausführliche Informationen über die geplanten Veranstaltungen finden sich unter der Internet-Adresse

    http://www.jubilaeum600.uni-wuerzburg.de/menu_veranstaltungen.asp.

    Auskünfte gibt auch die Geschäftsstelle zur Durchführung der 600-Jahr-Feier, Zwinger 34, 97070 Würzburg, T 0931/32-6000, Fax 0931/31-2666,

    E-Mail

    jubilaeum600@zv.uni-wuerzburg.de

    Internet:

    http://www.jubilaeum600.uni-wuerzburg.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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