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Wissenschaft
Forscher um Prof. Scheidenberger und Dr. Dillmann sollen Eigenschaften von kurzlebigen Atomkernen messen
Wissenschaftler der Universität Gießen sind an einem neuen „Virtuellen Institut für Kern-Astrophysik“ beteiligt und sollen dabei wichtige Messungen an kurzlebigen Atomkernen durchführen. Das Projekt NAVI ist eines von zwölf „Virtuellen Instituten“, die von der Helmholtz Gemeinschaft ab Oktober 2011 im Rahmen des Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert werden, und soll eine stärkere Zusammenarbeit des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt mit deutschen Universitäten und internationalen Partnern fördern.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christoph Scheidenberger und die Helmholtz-Nachwuchsgruppe von Dr. Iris Dillmann, beide am II. Physikalischen Institut, werden Massen, Lebensdauern und Neutronenemissionswahrscheinlichkeiten am Fragment-Separator und am Speicherring an der GSI in Darmstadt messen. Diese Eigenschaften von kurzlebigen Atomkernen braucht man, um die Synthese der chemischen Elemente während Supernova-Explosionen verstehen zu können.
Beteiligt am „Nuclear Astrophysics Virtual Institute“ sind in Deutschland neben der Justus-Liebig Universität Gießen die Universitäten in Frankfurt, Würzburg, Bonn, und Darmstadt, das Forschungszentrum Jülich, das Helmholtzzentrum Dresden-Rossendorf, das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) und das Max-Planck Institut für Kernphysik in Heidelberg. Ergänzt wird NAVI durch international angesehene Partner von der Universität Basel, dem französischen Beschleunigerzentrum GANIL in Caen sowie dem „Joint Institute for Nuclear Astrophysics“ in den USA.
Virtuelle Institute der Helmholtz-Gemeinschaft dienen dem Aufbau und der Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Helmholtzzentren und deutschen Universitäten unter Einbeziehung exzellenter internationaler Partnerinstitute. Sie leisten Vorarbeit für größere Forschungsvorhaben wie dem neuen Beschleunigerzentrum FAIR, das auf dem Gelände der GSI in Darmstadt in den nächsten Jahren gebaut wird. Die Virtuellen Institute werden über 3-5 Jahre mit bis zu 600.000 Euro jährlich finanziert und sollen attraktive und international sichtbare Kompetenzzentren erzeugen. In den USA existiert mit dem „Joint Institute for Nuclear Astrophysics“ bereits solch ein national und international sehr erfolgreiches Institut, mit dem NAVI in Zukunft eng zusammenarbeiten wird.
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Scheidenberger
Justus-Liebig-Universität Gießen und GSI-Darmstadt
Telefon: 06159 71-2706
E-Mail: c.scheidenberger@gsi.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Physik / Astronomie
regional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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