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Wissenschaft
Abschlusskonferenz des deutsch-kanadischen Forschungsprojekts über medizinische, psychosoziale und philosophisch-ethische Aspekte von Neuroenhancement
Ein deutsch-kanadisches Forschungsprojekt über das gesellschaftlich bedeutende Thema „Hirndoping“ kommt nun nach dreijähriger Zusammenarbeit zum Abschluss. Einen Überblick und die Ergebnisse der Arbeiten stellen die beteiligten Gruppen bei einer Abschlusskonferenz am 7. und 8. Juli 2011 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) vor. Dabei werden sowohl medizinische und psychosoziale als auch philosophisch-ethische Aspekte des sogenannten Neuroenhancements diskutiert. Wie relevant das Thema ist, zeigen Umfragen, wonach auch deutsche Schüler und Studierende zu Hirndoping bereit sind.
Das Forschungsprojekt „Normality, Normalization and Enhancement in the Neurosciences: Ethical, Sociocultural and Neuropsychiatric Aspects of Cognitive Enhancement" wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums (BMBF) eingerichtet. Drei Arbeitsgruppen der Universität und des Universitätsklinikums sowie ein Team der University of British Columbia in Vancouver, Kanada, befassten sich mit den ethischen, soziokulturellen und neuropsychiatrischen Aspekten von „Cognitive Enhancement“, also dem Versuch, bestimmte Bereiche unserer kognitiven Leistungsfähigkeit wie Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Wachheit durch Medikamente zu verbessern und möglicherweise auch bei gesunden Personen dauerhaft zu optimieren.
Bei der Abschlusskonferenz werden an zwei Tagen die wichtigsten Ergebnisse und auch Perspektiven der Forschung zum Hirndoping vorgestellt und diskutiert. Die eingeladenen externen Hauptredner sind Walter Glannon von der University of Calgary, Hank Greely von der Stanford University und Ilina Singh von der London School of Economics. Zudem gibt es eine Reihe weiterer Vorträge von externen Referenten. Von Mainzer Seite aus werden Mitglieder der Arbeitsgruppen von Prof. Klaus Lieb, Prof. Norbert Paul und Prof. Thomas Metzinger die im Rahmen des Forschungsprojektes erzielten Ergebnisse vorstellen. Der kanadische Kooperationspartner ist durch Roland Nadler aus Vancouver vertreten.
Leiter des Forschungsprojekts ist Prof. Thomas Metzinger. Er leitet seit dem Jahr 2000 die Theoretische Philosophie an der JGU und befasst sich insbesondere mit der Philosophie des Geistes, Wissenschaftsphilosophie und philosophischen Aspekten der Neuro- und Kognitionsforschung sowie den Verbindungen zwischen Ethik, Philosophie des Geistes und Anthropologie.
Zu der Veranstaltung, die in englischer Sprache stattfindet, ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Veranstaltungsort ist die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Straße 2 in Mainz. Um Anmeldung wird aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl gebeten.
Anmeldung und weitere Informationen:
PD Dr. Elisabeth Hildt
Philosophisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
D 55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-24016
Fax +49 6131 39-24017
E-Mail: hildt@uni-mainz.de
Tagungsprogramm und Link zur Veranstaltung:
http://www.philosophie.uni-mainz.de/2279_DEU_HTML.php
http://www.ifzn.uni-mainz.de/472.php (BMBF-Projekt Cognitive Enhancement)
http://www.promotionsstudien.uni-mainz.de/spezielle/PRO/cognitive (Doktorandengruppe)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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