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07.07.2011 14:12

Dr. h. c. der Pädagogischen Hochschule Weingarten für Prof. Dr. Kaspar H. Spinner

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Auszeichnung für einen "Literaturdidaktiker aus Leidenschaft", dessen "herausragende, kaum zu überschätzende Verdienste um die Deutschdidaktik" das Fach "über vier Jahrzehnte in Lehre und Forschung entscheidend geprägt" haben

    Augsburg/KPP - Für seine Verdienste um die Etablierung der Deutschdidaktik als wissenschaftliche Disziplin und um die Entwicklung weitreichender literaturdidaktischer Konzepte ist Prof. Dr. Kaspar H. Spinner mit der Ehrendoktorwürde der Pädagogischen Hochschule Weingarten ausgezeichnet worden. Als gleichermaßen verdienstvoll werden mit dieser Ehrung Spinners Einsatz für die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses honoriert sowie "sein von tiefer Menschlichkeit geprägtes Wirken als Hochschullehrer".

    Prof. Dr. Dr. h. c. Kaspar H. Spinner war von 1988 bis 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur an der Universität Augsburg. Der wissenschaftliche Werdegang, der den 1941 in Biel geborenen Schweizer nach Augsburg führte, begann mit dem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Pädagogik an der Universität Zürich und der FU Berlin. 1968 promovierte Spinner bei Emil Staiger in Zürich, wo er im Folgejahr auch die Diplomprüfung für das höhere Lehramt ablegte. Es folgten vier Jahre als Assistent am germanistischen Institut der Universität Genf. Nach dem Wechsel an die Gesamthochschule Kassel war er dort zunächst (1972-1975) Assistenzprofessor für Germanistik mit Schwerpunkt Literaturdidaktik und dann (1975-1979) Professor für Germanistik/Literaturdidaktik. 1979 wurde Spinner als Ordentlicher Professor für Deutsche Sprache und Literatur sowie ihre Didaktik an die PH Rheinland, Abt. Aachen, berufen, die 1980 als Pädagogische Fakultät in die RWTH Aachen integriert wurde. In den letzten beiden Aachener Jahren vor seinem Wechsel nach Augsburg war Spinner Ordentlicher Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte, einschließlich Didaktik der deutschen Literatur an der Philosophischen Fakultät der RWTH.

    Unermüdliche persönliche und publizistische Präsenz

    In den zurückliegenden vier Jahrzehnten seines wissenschaftlichen Wirkens hat Spinner rund 300 Schriften produziert, darunter fünfzehn Bücher. Er ist in allen relevanten Handbüchern und Basislektüren der Deutschdidaktik vertreten - im "Taschenbuch des Deutschunterrichts" ebenso wie in den "Grundzügen der Literaturdidaktik" und in der "Kinder- und Jugendliteraturforschung" ebenso wie im "Handbuch Lesen" oder im "Leitfaden Deutschdidaktik". Es gebe keine Publikation zur Deutschdidaktik, in deren Literaturverzeichnis der Name Spinner nicht auftauche. Es sei "nicht zuletzt seiner unermüdlichen persönlichen und publizistischen Präsenz zu verdanken, dass sich neuere Konzepte der Sprach- und vor allem Literaturdidaktik in der Praxis durchgesetzt haben", so einer der Gutachter über Spinner, dem er „herausragende, kaum zu überschätzende Verdienste um die Deutschdidaktik" attestiert.

    "Ich glaube", meinte Prof. Dr. Jürgen Belgrad in seiner Laudatio, "kein Deutschdidaktiker wurde so stark rezipiert wie Kaspar H. Spinner und kein Deutschdidaktiker hat die Deutschdidaktik so inspiriert wie er." Dabei seien seine Werke nicht im stillen Kämmerlein rezipiert und nicht nur gelesen, "sondern vielfach auch gehört worden. Allein seine knapp 40 Lehrerfortbildungen bis hin im fernen Japan - die schulischen Fortbildungen gar nicht mitgerechnet - zeigen das wirkungsvolle Schaffen dieses produktiven Mannes", so Belgrad.

    Literaturdidaktiker mit Strahlkraft und aus Leidenschaft

    Spinners Werk hat maßgeblichen und prägenden Anteil an der Konzeptionierung eines identitäts- und imaginationsorientierten Deutschunterrichts. Neben wichtigen theoretischen Fundierungen hat er auch zahlreiche Praxismodelle vorgelegt, insbesondere zum kreativen Schreiben und zum produktiven Umgang mit literarischen Texten. Als "ein Deutschdidaktiker von außerordentlicher Strahlkraft", dessen Œuvre "ein seltenes Zusammengehen von Vielfalt und klarem Profil" zeige, habe Spinner die Deutschdidaktik über vier Jahrzehnte in Lehre und Forschung entscheidend geprägt, er sei bis heute "Literaturdidaktiker aus Leidenschaft".

    Zu dieser Leidenschaft fügt sich auch Spinners unermüdliches Engagement für die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses seiner Disziplin. Markantes Zeichen hierfür ist die "Stiftung Deutschdidaktik", die Spinner - aus seinem Privatvermögen finanziert - an der PH Weingarten errichtet hat und aus der der "Förderpreis Deutschdidaktik" finanziert wird.
    _______________________________

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. h. c. Kaspar H. Spinner
    Philologisch-Historische Fakultät
    der Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    spinner@phil.uni-augsburg.de


    Bilder

    "Literaturdidaktiker aus Leidenschaft": Prof. Dr. Dr. h. c. Kaspar H. Spinner
    "Literaturdidaktiker aus Leidenschaft": Prof. Dr. Dr. h. c. Kaspar H. Spinner
    Archivfoto: Universität Augsburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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