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Wissenschaft
TU Berlin verleiht Ehrendoktorwürde an Prof. Dr.-Ing. Fritz-Rudolf Güntsch
Die TU Berlin wird Prof. Dr.-Ing. Fritz-Rudolf Güntsch am 28. Januar 2002 die Ehrendoktorwürde verleihen. Damit werden seine herausragenden Leistungen gewürdigt, die wegbereitend waren für die Erarbeitung der Grundlagen der Informatik, für den industriellen und kommerziellen Einsatz innovativer Computer-Technologien sowie den programmatischen und kontinuierlichen Aufbau der Informatik als Studien- und Forschungsgebiet und dessen systematische Förderung in der Bundesrepublik Deutschland.
Zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr.-Ing. Fritz-Rudolf Güntsch möchten wir Sie herzlich einladen:
Zeit: am Montag, dem 28. Januar 2002, um 19.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, H 1035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Fritz-Rudolf Güntsch, 1925 in Berlin geboren, studierte von 1947 bis 1954 Theoretische Physik an der Technischen Hochschule Karlsruhe und der Technischen Universität Berlin. Er arbeitete während und nach seinem Studium bei Prof. Haack und Prof. Gundlach an der TU Berlin und war seit 1954 mit der Entwicklung von Rechnern und ihrer Programmierung beschäftigt. In dieser Zeit entstand ein Magnetbandrechner, der als Hauptspeicher ein einfaches Magnet-Tonbandgerät enthielt. Im Rahmen seiner Dissertation bei Prof. Haack, TU Berlin, und Prof. Stiefel, ETH Zürich, entwickelte er den ersten virtuellen Speicher. Allerdings wird dieses Ergebnis aufgrund unzureichender Publikation gemeinhin der Universität Cambridge, Großbritannien, (Großrechner Ferranti ATLAS) zugesprochen.
Bei Konrad Zuse arbeitete er maßgeblich an der Entwicklung der Z22 mit und baute basierend auf diesen Erfahrungen das Rechenzentrum der TU Berlin auf. Darüber hinaus übernahm er die Planung des Rechenzentrums des Hahn-Meitner-Instituts.
1958 wechselte er in die Industrie und wurde Leiter einer Laborgruppe und später Leiter der Fachgebiete "Elektronische Rechner" und "Großrechner" im neugegründeten Telefunken-Geschäftsbereich "Informationstechnik" in Konstanz. Mit diesen Fachgebieten konnte er sehr erfolgreich auf dem Gebiet der Transistorenrechner arbeiten und entwickelte mit ihnen den TR440, der, mit einem sehr fortschrittlichen Betriebssystem ausgestattet, das leistungsfähigste in Europa entwickelte und eines der interessantesten Rechnersysteme seiner Zeit war.
In das Bundesministerium für Verteidigung wechselte er 1969 und 1971 in das spätere Bundesministerium für Forschung und Technologie. In seinem Verantwortungsbereich lagen insbesondere die Förderungen der Datenverarbeitung und speziell die Programme zum Aufbau von vierzehn Informatik-Schwerpunkten an Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland, aus denen sich die heutigen Fakultäten, Fachbereiche und Institute für Informatik entwickelten. Die Durchführung dieses Programms hat in der Bundesrepublik die Informatik als eigenständige Disziplin begründet. Ohne ein solches Programm wäre es nur schwer möglich gewesen, mit den notwendigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, vor allem aber in der Ausbildung, im internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Prof. Güntsch ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, Offizier des französischen Verdienstordens und Ehrenbürger von Huntsville, Alabama. Einen ausführlichen Lebenslauf von Prof. Güntsch finden Sie im WWW unter http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/guentsch.htm.
Interview- und Bildwünsche richten Sie bitte an die Pressestelle der TU Berlin, Michaela Kawall,
Tel.: 030/314-24026, Fax: 030/314-23909, E-Mail: michaela.kawall@tu-berlin.de
Programm
Verleihung der akademischen Würde Dr.-Ing. E.h.
an Herrn Professor Dr.-Ing. Fritz-Rudolf Güntsch
am Montag, dem 28. Januar 2002, um 19.00 Uhr
Technischen Universität Berlin, Raum H1035, Hauptgebäude, I. Etage, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Begrüßung
Prof. Dr. Kurt Kutzler, Erster Vizepräsident der Technischen Universität Berlin
Prof. Dr.-Ing. Stefan Jähnichen, Fakultät Elektrotechnik und Informatik, TU Berlin
Grußworte
Dr.-Ing. E.h. Uwe Thomas, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
Prof. Dr.-Ing. Adam Wolisz, Dekan Fakultät Elektrotechnik und Informatik, TU Berlin
Laudatio
Prof. Dr. Wolfgang. K. Giloi, em. Prof. für Informationsverarbeitung, TU Berlin
Verleihung der Ehrendoktorwürde
Prof. Dr. Kurt Kutzler, Erster Vizepräsident der Technischen Universität Berlin
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Prof. Dr.-Ing. Stefan Jähnichen vom Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik der TU Berlin, Tel.: 030/314-73230, Fax: 030/314-73488, E-Mail: jaehn@cs.tu-berlin.de und Daniela Bechtloff, Referat für Außenbeziehungen der TU Berlin, Tel.: 030/314-25678, Fax: 030/314-79587, E-Mail: bechtloff@abz.tu-berlin.de
Diese Medieninformation finden Sie auch im WWW unter http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi8.htm
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/guentsch.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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