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Das IRSN (Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit - eine öffentliche Einrichtung unter der Aufsicht der französischen Ministerien für Verteidigung, Umwelt, Gesundheit, Industrie und Forschung) ist ein Forschungsinstitut, dass Gutachten zu Fragen der Kernenergie- und Strahlenrisiken erstellt.
Das IRSN hat die Situation in Japan nach den Vorfällen im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi geprüft und beobachtet sie auch weiterhin. So befasst sich ein Forschungsteam mit den Auswirkungen der radioaktiven Strahlung auf das Ökosystem des Meeres [1].
Was sind die langfristigen Auswirkungen des Austritts von massiv radioaktivem Wasser auf die Produkte des Meeres? Welches war die größte radioaktive Meeresverschmutzung, die je beobachtet wurde? Um diese Fragen zu beantworten, analysiert das IRSN die Daten im Zusammenhang mit der Verschmutzung des Meerwassers, der Sedimente sowie der Meeresfauna und -flora. Diese Verschmutzung entstand in erster Linie durch das direkte Abfließen (bis zum 8. April) von kontaminiertem Wasser und in geringerem Ausmaß durch die Auswirkungen der radioaktiven Bestandteile, die zwischen dem 12. und 22. März in die Atmosphäre gelangt sind.
Eine Abschätzung der Folgen für das Ökosystem des Meeres ist nur teilweise möglich, da zu Beginn nur die Meerwasserkonzentrationen einer begrenzten Anzahl von Radionukleiden berücksichtigt wurden. Dennoch kann durch Simulation der Verbreitung radioaktiver Bestandteile in der Atmosphäre der Grad der Auflösung der Radioaktivität durch Meeresströmungen und die Radioaktivität in Meerestieren – einschließlich die vom Menschen konsumierten – abgeschätzt werden. Manche Fischarten, die bis Ende April im Süden des Kernkraftwerkes gefischt worden sind, wiesen eine Radionukleid-Konzentration auf, die mehrere hundert bis mehrere tausend Becquerel pro Kilogramm erreichten – eine Konzentration, die die höchstzulässige Vermarktungsgrenze um das bis zu 25-fache überschritt. Andere Tierarten, die in der Präfektur von Fukushima entnommen wurden, weisen ebenfalls beträchtliche Kontaminationen auf und rechtfertigen eine weitergehende Beobachtung, auch wenn die Konzentration von Radionukleiden zurückgegangen ist.
Eine signifikante Verschmutzung des Meerwassers könnte außerdem an der dem Kernkraftwerk nahen Küste aufgetreten sein, und zwar durch den ständigen Zufluss radioaktiver Substanzen durch die Oberflächenwasserberieselung auf die verstrahlten Böden.
[1] Informationsblatt "Aktualisierte Kenntnissynthese über die Auswirkungen von radioaktivem Material der Kraftwerksanlage von Fukushima Daiichi auf die Meeresumwelt" (in französischer Sprache):
http://www.irsn.fr/FR/Actualites_presse/Actualites/Documents/IRSN-NI-Impact_acci...
Kontakt: Jean-Christophe Gariel, jean-christophe.gariel@irsn.fr
Quellen:
- Informationsblatt des IRSN Updates, Juli 2011
- Internetseite des IRSN (in französischer Sprache):
http://www.irsn.fr/FR/Actualites_presse/Actualites/Pages/20110712_Accident-fukus...
Redakteur: Maxime ENDERLI, maxime.enderli@diplomatie.gouv.fr
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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