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Wissenschaft
Am Mittwoch, 7. September, um 11.00 Uhr überreicht die Körber-Stiftung im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses den mit 750.000 Euro dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft 2011 an Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan W. Hell. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz wird die geladenen Gäste begrüßen. Ranga Yogeshwar präsentiert den Preisträger und sein Forschungsprojekt.
Mit einer bahnbrechenden Idee hat der Physiker die Auflösungsgrenze von Lichtmikroskopen überwunden.
Der Göttinger Physiker Stefan Hell konstruierte hochauflösende Lichtmikroskope, die um ein Vielfaches schärfer sehen können, als es bislang möglich schien. Bislang galt die von Ernst Abbe schon 1873 formulierte Untergrenze von 200 Nanometern. Den neuen Einblick in die Nanowelt jenseits dieser Grenze wissen insbesondere Biologen und Physiologen zu schätzen, da sich lebende Zellen oder Gewebe nur mit Lichtmikroskopen beobachten lassen. So gelang es Hirnforschern 2008 mit der neuen Auflösung von nur noch einigen Dutzend Nanometern erstmals, die Bewegungen winziger Synapsenbestandteile in lebenden Nervenzellen sichtbar zu machen. Die Technik eröffnet auch vielversprechende Perspektiven für die Weiterentwicklung optischer Speichermedien. Stefan Hell ist seit 2002 Direktor am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Geboren 1962 im rumänischen Banat, studierte er Physik an der Universität Heidelberg, wo er auch promovierte. Nach Forschungsstationen am EMBL in Heidelberg, an den Universitäten Turku und Oxford leitet er heute neben seiner Tätigkeit in Göttingen eine Abteilung am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.
Seine Forschungsarbeit stellt Stefan Hell am 6. September, 16 Uhr, in der Universität Hamburg, Fachbereich Physik, Jungiusstr. 9, im Rahmen einer Körber Lecture zum Thema "Nanoskopie mit fokussiertem Licht" vor.
Der Körber-Preis wird 2011 zum 27. Mal vergeben – mit ihm werden jährlich herausragende und in Europa tätige Wissenschaftler für zukunftsträchtige Forschungsarbeiten ausgezeichnet. Prämiert werden exzellente und innovative Forschungsansätze mit hohem Anwendungspotenzial auf dem Weg zur Weltgeltung. Mit Spitzenwissenschaftlern aus ganz Europa besetzte Auswahlgremien suchen nach geeigneten Preisträgerkandidaten, über die ein Kuratorium entscheidet.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Physik / Astronomie
überregional
Personalia, Pressetermine
Deutsch
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