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Wissenschaft
Nicht öffentliche Tagung der Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte am 30. September und 1. Oktober 2011.
Was nach traditionellem Rechts- und Souveränitätsverständnis lange undenkbar erschien, ist heute Realität: Kriege werden geführt, um humanitäre Ziele durchzusetzen. Wo Massenverbrechen drohen, wo sich die Staatsgewalt in verbrecherischer Absicht gegen die eigene Bevölkerung wendet oder aufgrund eigener Schwäche nicht in der Lage ist, die Bevölkerung vor Genozid, Kriegs- oder Menschlichkeitsverbrechen zu schützen, ist die Staatengemeinschaft zur Intervention berechtigt. Responsibility to protect heißt das Konzept, das diese internationale Schutzverantwortung begründet.
Ausgehend von einem historischen Rückblick soll auf dem Berliner Colloquium anhand konkreter Beispiele die Realität von Kriegen diskutiert werden, die (auch) humanitär begründet wurden. Über die Bestandsaufnahme hinaus stehen dabei Fragen nach Inhalt und Grenzen sowie der möglichen Weiterentwicklung des bestehenden humanitären Völkerrechts im Vordergrund. Wie und mit welchem Ergebnis bewahrt es den humanitären Krieg vor einer Gewalteskalation? Ist eine Neugewichtung zwischen militärischer Notwendigkeit und Humanitätsgebot erforderlich? Wie ist das Verhältnis zwischen den transformativen Zielen humanitärer Kriege und dem geltenden Besatzungsrecht? Und schließlich: Ist eine Anpassung des humanitären Völkerrechts an die neuen Herausforderungen humanitärer Kriege notwendig?
Die Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte sind eine Kooperation des Hamburger Instituts für Sozialforschung mit dem Einstein Forum Potsdam, die vier Mal im Jahr in Berlin Tagungen und Workshops zu zeitgeschichtlichen Themen ausrichten. Dies ist die vierte Veranstaltung in der Reihe.
Wissenschaftlicher Organisator der Tagung "Humanitäre Kriege" ist Dr. Gerd Hankel.
Die Koordination der Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte liegt bei Dr. Bettina Greiner.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen wie gewohnt gerne zur Verfügung:
Dr. Regine Klose-Wolf
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Tel. 040 / 41 40 97 - 12
Presse@his-online.de
http://www.his-online.de/presse/presseinformationen0/presseinformationen/news/hu... - pressemitteilung berliner colloquium
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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