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04.02.2002 13:49

Unser Bild vom entschlüsselten Menschen: Bochumer Psychiatrisches Symposion

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    "Sozialdarwinismus, Genetik und Euthanasie" - unter diesem aktuellen Motto steht das Bochumer Psychiatrische Symposion am 8. und 9. Februar. Wissenschaftler gehen der Frage nach, welche jahrhundertealten Menschenbilder, geprägt durch Bio- und Gesellschaftswissenschaften, auch heute noch ärztliches Denken und Handeln bestimmen.

    Bochum, 04.02.2002
    Nr. 40

    Unser Bild vom entschlüsselten Menschen
    Bochumer Psychiatrisches Symposion
    "Sozialdarwinismus, Genetik und Euthanasie"

    Der Mensch ist entschlüsselt. Ist das, was Wissenschaftler erforschen und dekodieren, ein "Zellhaufen wie du und ich" ("Süddeutsche Zeitung", 15.01.2002) oder ein Mensch? Hinter der ethischen Auseinandersetzung verbergen sich jahrhundertealte Menschenbilder, die Bio- und Gesellschaftswissenschaften geprägt haben. Sie spielen in der Psychiatrie und psychiatrischen Forschung eine zentrale Rolle für das ärztliche Selbstverständnis und Denken. Das Bochumer Psychiatrische Symposion beschäftigt sich am 08. und 09. Februar 2002 im Westfälischen Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie (Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum) mit diesem aktuellen Thema. Programm s. unten.

    Zwischen Natur- und Geisteswissenschaften

    Die wissenschaftlichen Leiter des Symposions, Professor Dr. Dr. Theo R. Payk und PD Dr. Martin Brüne (Westfälisches Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie, WZfPP) wollen die Diskussion zwischen Natur- und Geisteswissenschaften fördern. Das Symposion soll dazu beitragen, in der aktuellen ethischen Debatte den Blick auf die Zukunft des Fachs Psychiatrie und Psychotherapie zu vertiefen - und vor allem zu versachlichen. Die Vorträge sollen Ärzten und Forschern Anhaltspunkte liefern, um ihr Selbstverständnis und Handeln zu refelektieren. So geht es auf dem Symposion z. B. um "Genetische Forschung in der Psychiatrie", um die "Patientenverfügung bei psychiatrischen Patienten" oder um die Frage: "Sterbehilfe bei psychisch Kranken?"

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Dr. Theo R. Payk, PD Dr. Martin Brüne, Westfälisches Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie, Alexandrinenstr. 1, 44791 Bochum, Tel. 0234/5077-251, -252, Fax: 0234/5077-235, E-Mail: WZfPP-Bochum@wkp-lwl.org

    Programm

    Freitag, 08.02.2002
    14.30 Uhr, Grußworte: Prof. Dr. G. Muhr (Dekan der Medizinischen Fakultät der RUB)
    Einführung: Prof. Dr. Dr. T. R. Payk
    Vorsitz: PD Dr. M. Brüne
    15.00 Uhr, Psychiatrische Krankheitsmodelle im 19. und 20. Jahrhundert - historische und aktuelle Aspekte: Prof. Dr. Dr. P. Hoff (Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, RWTH Aachen)
    15.45 Uhr, Das Degenerationsparadigma in der psychiatrischen Forschung: PD Dr. L. Hermie (Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Christophsbad Göppingen)
    Vorsitz: PD Dr. W. Vollmoeller (WZfPP)
    17.00 Uhr, Lebensstil und ätiologisches Konzept - Rassenhygiene-Tendenzen bei Emil Kraeplin: PD Dr. M. M. Weber (Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München)
    17.45 Uhr, Wissenschaften zwischen Innovation und Entgrenzung: Biomedizinische Forschung an den Kaiser-Wilhelm-Instituten, 1911-1945: Prof. Dr. V. Roelcke (Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Universität Lübeck)

    Samstag, 09.02.2002
    Vorsitz: PD Dr. S. G. Schröder (WZfPP)
    9.30 Uhr, Evolutionstheorie kontra Sozialdarwinismus: Prof. Dr. F. M. Wuketis (Institut für Technik und Gesellschaft, TU Wien, Universität Graz)
    10.15 Uhr, Genetische Forschung in der Psychiatrie: Prof. Dr. P. Propping (Institut für Humangenetik, Universität Bonn)
    Vorsitz: Prof. Dr. Dr. T. R. Payk
    11.30 Uhr, Patientenverfügung für psychiatrische Patienten: Prof. Dr. H.-M. Saß (Zentrum für Medizinische Ethik der RUB, Georgetown University, Washington DC)
    12.15 Uhr, Sterbehilfe bei psychisch Kranken? Prof. Dr. E. Lungershausen (Universitätsklinik für Psychiatrie, Erlangen)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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