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Wissenschaft
Im Gedenken an den am 4. Juli 2011 verstorbenen Saarbrücker Professor Dr. Wolf Frobenius lädt das Institut für Musikwissenschaft der Universität des Saarlandes zu einem Vortrag ein. Er findet statt am Montag, 26. September 2011, um 17.15 Uhr in der Aula auf dem Saarbrücker Universitätscampus (Gebäude A3 3).
Der bekannte, an der Universität Princeton lehrende Musikwissenschaftler Prof. Dr. Rob C. Wegman, spricht über „Paradoxa in der Überlieferung von Organa dupla der Notre-Dame-Epoche“. Damit wendet sich der Experte der älteren Musikgeschichte in allgemein verständlicher Form einem zentralen Forschungsfeld von Prof. Wolf Frobenius zu: der Entstehung der Mehrstimmigkeit in Frankreich. Wolf Frobenius hatte 1987 mit seinem bahnbrechenden Aufsatz „Zum genetischen Verhältnis zwischen Notre-Dame-Klauseln und ihren Motetten“ die bis dahin gültige Forschungsmeinung zur Entstehung der Motette grundlegend verändert.
Die Gedenkveranstaltung wird eröffnet mit Henry Purcells Chaconne aus der Oper „The Prophetess“ (1690). Es musizieren Astrid Opitz und Barbara Neumeier (Blockflöte) sowie Cinthia Pinheiro Alireti (Cembalo). Den Schlusspunkt setzt Prof. Dr. Jörg Abbing mit Béla Bartóks „Sostenuto“ aus der Suite op. 14 für Klavier.
Prof. Dr. Wolf Frobenius, der am 4. Juli 2011 in Saarbrücken verstorben ist, wurde am 1. Juni 1940 in Speyer geboren. Nach Promotion, Habilitation und langjähriger Mitarbeit am renommierten „Handbuch der musikalischen Terminologie“ in Freiburg wurde er 1988 an die Universität des Saarlandes berufen. In besonderer Weise beschäftigte er sich mit der mittelalterlichen und neueren Musikgeschichte. Mit seinem Namen sind auch Symposien über Robert Schumann und „Zeit in der neueren Musik“ verbunden. Zusammen mit Rainer Kleinertz und Christoph Flamm hat er Anfang dieses Jahres den im Georg Olms-Verlag erschienenen umfangreichen Band „Musik des Mittelalters und der Renaissance“ herausgegeben.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 / 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Kulturwissenschaften, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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