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19.09.2011 11:52

Vor allem ältere Frauen mögen Männer mit Brusthaar

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die eine Frau mag sie, die andere dreht sich schaudernd weg: An der männlichen Brustbehaarung scheiden sich die Geister. Eine Psychologin der Saar-Uni hat nun in Zusammenarbeit mit dem ZDF untersucht, welche Frauen besonders auf den Brustpelz stehen und welche ihn überhaupt nicht mögen. Das Ergebnis: Frauen nach den Wechseljahren haben die größte Vorliebe für haarige Herren.

    Sean Connery und Tom Selleck konnten in den 60er und 70er Jahren gar nicht genug Brusthaar auf die Leinwand bringen, um die Frauen im Kinopublikum reihenweise zu verzücken. Zwei Jahrzehnte später war der Brustpelz hingegen ziemlich verpönt. Die Herren griffen zum Rasierer und machten mit der Oberkörpermähne kurzen Prozess. Ist die Brustbehaarung nun angesagt oder nicht bei Frauen?

    Dieser Frage ist die Psychologin Johanna Lass-Hennemann auf den Grund gegangen. Für die ZDF-Sendung TerraXpress hat sie 200 Frauen die behaarten Oberkörper von 20 Männern gezeigt. Danach haben sich die Männer die Brust rasiert. Anschließend haben die Frauen die Herrenoberkörper wieder betrachtet und ihre Meinung abgegeben. „Es war ein bunter Mix, vom Bierbauch bis zum Waschbrettbauch, zwischen 20 und 60 Jahre“, erklärt Johanna Lass-Hennemann die zufällige Auswahl der Männer. Die Frauen haben die Männer einzeln betrachtet und wurden in einem Fragebogen danach gefragt, ob sie die Männer mit oder ohne Brusthaar attraktiver finden. Darüber hinaus sollten sie Angaben zu ihrem Alter, ihrer Fruchtbarkeit sowie ihrer Verhütungsmethode machen.

    „Wir haben festgestellt, dass ältere Frauen nach den Wechseljahren die stärkste Vorliebe für Brustbehaarung haben“, sagt Psychologin Johanna Lass-Hennemann. Diese Gruppe entschied sich in rund 60 Prozent der Fälle für den Mann mit Brusthaar.
    Etwas weniger beliebt ist der Brustpelz bei Frauen, die in ihren fruchtbaren Tagen waren sowie bei Frauen, die gerade nicht fruchtbar waren und nicht hormonell, also mit der Pille, verhüten. Diese Frauen entschieden sich in 40 bis 50 Prozent der Fälle für die haarige Brustvariante gegenüber der rasierten.
    Die schlechtesten Karten haben behaarte Männer bei Frauen, die die Pille nehmen. Diese hormonell verhütenden Frauen entschieden sich in nur rund 30 Prozent der Fälle für die behaarte Brust.

    „Dafür gibt es zwei Interpretationsmöglichkeiten“, so Johanna Lass-Hennemann. „Die Pille verändert den Gedächtnisprozess und die Emotionen der Frauen derart, dass sie die Attraktivität behaarter Männer signifikant anders beurteilen als Frauen, die ihren Hormonspiegel nicht künstlich verändern. Meine favorisierte Interpretation ist aber, dass Frauen, die ihrem Körper Hormone zuführen, also bereit sind, ihn stark zu verändern, auch eher bereit sind, auch den Körper ihres Partners zu verändern. Die generelle Tendenz zur Natürlichkeit ist bei diesen Frauen geringer.“

    Kontakt und weitere Informationen:

    Dr. Johanna Lass-Hennemann
    Tel.: (0681) 302 71011
    E-Mail: Lass-Hennemann@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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