idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.09.2011 15:04

Fotoinstallation im Lesesaal: Die Staatsbibliothek und Ich.

Jeanette Lamble Generaldirektion - Pressestelle
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

    „Die Porträts von Günther Jauch, Ursula von der Leyen, Richard von Weizsäcker, Wim Wenders, Joachim Gauck, Alice Schwarzer und 18 weiteren Persönlichkeiten – auf große Stoffbahnen gedruckt - fügen sich wunderbar in unseren berühmten Lesesaal am Kulturforum ein. Die Fotografin Bettina Flitner vermochte es, prominente Personen mit besonderen Stücken aus unseren Sammlungen zu verbinden, darunter die „Zauberflöte“ von Mozart, die 9. Sinfonie von Beethoven, das „Lied der Deutschen“, Eichendorffs „Mondnacht“, das letzte Gedicht von Dietrich Bonhoeffer, ein Druck des letzten Flug-blatts der Weißen Rose und vieles mehr“, so Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staats-bibliothek zu Berlin, zur Einweihung der Fotoinstallation „Die Staatsbibliothek und Ich“.

    „Die Staatsbibliothek und Ich“ heißt die Fotoinstallation, die vom 21. September 2011 bis zum 31. Dezember 2011 für jeden Besucher des Lesesaals im Haus Potsdamer Straße 33 sichtbar und erlebbar ist. Zwischen den berühmten Terrassen, breiten Treppen und zum Flanieren einladenden Freiflächen des in mehrere Ebenen gegliederten Lesesaals installierte Bettina Flitner 24 jeweils 9 Quadratmeter große Fotobanner, die sich harmonisch in das Gesamtbild der Bibliothek einfügen.

    Die Fotografin holte Unsichtbares hervor, schuf und erzählt teils überraschende Bezüge zwischen Person–Objekt–Raum, übergibt der Öffentlichkeit ihre in 24 Bildern inszenierten Momente. Die Prominenten platzierte sie jeweils mit ‚ihrem’ Stück des Kulturerbes aus dem Bestand der Staatsbibliothek in einem der beiden Häuser dieser Bibliothek – Unter den Linden oder Potsdamer Straße.
    Die Bilder Flitners erzählen von fiktiven Momenten im Beruf oder im Privatleben der Porträtierten: So ist der Historiker Paul Nolte in Lektüre vertieft, als neben ihm zahlreiche Flugblätter niedergehen. Die Sopranistin Annette Dasch hält in ihrer gesenkten Hand ein Musikautograph eines Liedes – sinniert sie über die bestmögliche Interpretation desselben? Joachim Gauck liest den Text der deutschen Nationalhymne, derweil scheint Ingo Schulze mit einer großen Karte von Skt. Petersburg auf den Knien eine Reise zu planen. Herta Müller, die Nobelpreisträgerin für Literatur, wird beim Lesen des Originals von Kleists „Der zerbrochene Krug“ vom Klingeln eines Telefons überrascht. Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann hat die ganze Welt im Blick – ein Meer von Globen umgibt ihn. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit steht über den Dächern des Prachtboulevards Unter den Linden, offenbar zufrieden mit dem, was er sieht. Friede Springer liest eine historische Zeitung von 1918, es wird von einem Großstreik in Berlin berichtet. Der Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber hält sich an wissenschaftliche Fakten – ein Astrolabium aus dem 11. Jh. könnte ein nützliches Instrument sein, um den Weg zu weisen. Und auch der Moderator Günther Jauch will es genau wissen: In Zedlers Universal-Lexicon aus den Jahren 1731 bis 1754 stöbert er nach Informationen über Dieses und Jenes …

    Bettina Flitner, geboren 1961, ist Fotografin und Filmemacherin. Beim WDR wurde sie zur Cutterin ausgebildet, studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Seit 1990 setzt sie ihren Schwerpunkt auf die Fotografie, seit 1992 ist sie assoziiertes Mitglied der Fotografenagentur laif. - Bettina Flitner arbeitet zwischen den Genres, zwischen dokumentarischem Journalismus und inszenierter Fiktion. Erstes Aufsehen erregte sie mit der „Reportage aus dem Niemandsland“ über Menschen aus West und Ost beim Mauerfall 1989. Sie geht mit ihren Arbeiten in den öffentlichen Raum, die Porträts wachsen dabei zu überlebensgroßen Fotoskultpuren. Ihre bekanntesten Arbeiten sind „Mein Feind – Mein Denkmal – Mein Herz“ (abgeschlossen 1995), die preisgekrönte Serie „Ich bin stolz, ein Rechter zu sein“ (2000), „Frauen mit Visionen“ (2004), "Frauen die forschen" (2008).

    Fotoinstallation im Lesesaal
    21. Sept. – 31. Dez. 2011
    mo-fr 9-21 Uhr, sa 9-19 Uhr

    Staatsbibliothek zu Berlin
    Potsdamer Straße 33
    10785 Berlin

    Katalog 10 €


    Weitere Informationen:

    http://www.bettinaflitner.de Bettina Flitner
    http://staatsbibliothek-berlin.de/aktuelles/presse/pressebilder/aktuelle-themen/ Pressebilder


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).