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Wissenschaft
Vom 30. September bis zum 4. Oktober 2011 findet an der Universität Potsdam die 144. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) statt. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Gesellschaft, dass sie Potsdam als Austragungsort einer Jahresversammlung wählt. Die Tagung eröffnet DO-G-Präsident Prof. Dr. Franz Bairlein. Etwa 500 Wissenschaftler und Experten werden erwartet. Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung ist die Beziehung von Vogelwelt und Klimawandel. Als Referenten treten deshalb auch Wissenschaftler von Potsdamer außeruniversitären Einrichtungen, wie etwa dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), auf.
ACHTUNG! Pressegespräch am 30. September, 13.00 Uhr
Auf dem Programm stehen verschiedenste Themen, deren Palette vom „Mobbing bei Singvögeln“ über „Methoden der Geschlechtsbestimmung (bei Wasserralle und Tüpfelsumpfhuhn)“ bis hin zur „Arbeitsteilung bei Skuapaaren“ und den Methoden der Genetik („springende Gene“) reicht. Weitere Vortragsblöcke beschäftigen sich zum Beispiel mit dem Weißstorch, der Bioakustik und Vögeln in der Agrarlandschaft.
Gerade in der Vogelwelt finden sich vielfältige Spuren des derzeitigen Klimawandels. Zugzeiten verändern sich, manche Arten ziehen weniger und weniger weit, viele Arten legen ihre Eier heute früher als noch vor wenigen Jahrzehnten. Fortpflanzungsziffern verändern sich, immer mehr „südliche“ Arten brüten in Mitteleuropa und ganze Lebensgemeinschaften befinden sich im Wandel.
Es sind insbesondere die kleinräumigen Variationen im Klimawandel, die erhebliche regionale Unterschiede in Niederschlag und Temperatur zeigen und so Lebensräume recht kleinräumig verändern können. Weiterer Lebensraumverlust und zunehmende Habitatfragmentierung (Zerschneidung), heute schon die wichtigsten Faktoren für den Rückgang vieler Arten, können die Folge sein. Habitatfragmentierung kann Kleinpopulationen bedingen und bestimmt den Genfluss zwischen benachbarten Populationen. Sie kann somit erhebliche Auswirkungen auf die Populationsstruktur und damit genetische Struktur einer Population und somit auf die Anpassungsfähigkeit einer Art haben.
Um die Konsequenzen des globalen Wandels, neben Klimawandel insbesondere Landschaftswandel durch Landnutzung, auf Populationen verstehen zu können, braucht es die Populationsgenetik. Vom Wandel besonders betroffen sind die Vögel der Agrarlandschaft. Die Feldlerche und der Kiebitz tun sich schwer und die Situation wird für sie durch den vermehrten Energiepflanzenbau nicht einfacher.
Die Universität Potsdam richtet die Jahrestagung gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen aus. Exkursionen führen in die Döberitzer Heide, die Nuthe-Nieplitz-Niederung, das Havelländische Luch, zu den Linumer Teichen, in die Untere Havelniederung und zum Gülper See.
Hinweis an die Redaktionen:
Zeit: 30. September 2011, 10.45 Uhr
Ort: Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Str. 89, Haus 6
Kontakt: Prof. Dr. Dieter Wallschläger, Telefon: 0331/977-1915, E-Mail: E-Mail: DO-G2011@uni-potsdam.de
Am 30. September findet um 13.00 Uhr auf dem Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Str. 89, Haus 6, Seminarraum 16 ein Pressegespräch statt. Die Moderation hat Dr. Wilhelm Irsch, Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Ornithologen Gesellschaft, übernommen. Als Gesprächsteilnehmer stehen Ihnen zur Verfügung:
Prof. Dr. Franz Bairlein, Präsident der Deutschen Ornithologen Gesellschaft
Prof. Dr. Katrin Boehning-Gaese, Biodiversität und Klimaforschungszentrum Frankfurt am Main
Dr. Wolfgang Fiedler, Generalsekretär der Deutschen Ornithologen Gesellschaft
Wolfgang Mädlow, Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen
Prof. Dr. Dieter Wallschläger, Universität Potsdam, AG Ökoethologie
Weitere Informationen im Internet: http://www.do-g.de sowie http://www.abbo-info.de
http://www.do-g.de - weitere Informationen
http://www.abbo-info.de - weitere Informationen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Umwelt / Ökologie
überregional
Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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