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Drei Institute der Universität Bremen haben mit bundesweiten Partnern dreijähriges Forschungsprojekt gestartet / Förderung von Bund und EU beträgt 1,2 Millionen Euro
Immer häufiger haben es Kfz-Werkstätten mit defekten Fahrzeugen zu tun, für deren Fehlermeldungen es keine unmittelbare Abhilfe gibt. „Die Erfolgsaussichten der Fehlerdiagnose mit heutigen Softwaresystemen liegt bei rund 50 Prozent“, erklärt Professor Georg Spöttl, Sprecher des Instituts Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen. Zusammen mit dem Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) und dem Institut für theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik (ITEM) der Uni Bremen will das ITB jetzt mit Web 2.0-Technologien die Voraussetzungen für eine effektivere Diagnose von Fehlern an Kraftfahrzeugen schaffen, die mit der bisherigen geführten Fehlerdiagnose nicht lösbar sind. „Unser Ziel ist es, eine innovative Diagnosesoftware zu entwickeln, die Fachexperten in den einzelnen Werkstätten über das Internet miteinander vernetzt und es ihnen ermöglicht gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“, so Spöttl. Dadurch lassen sich Problemfälle schneller lösen und Diagnosekompetenzen ausbauen und sichern.
In der Praxis wird das Forschungsprojekt „Kollaboratives Diagnosenetzwerk für die Kfz-Servicearbeit“ (KODIN-Kfz) von renommierten Partnern wie dem Volkswagen Service Deutschland und der Kfz-Innung Hamburg erprobt. Weitere Partner sind Lux Personal & Kommunikation in München, das Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) der Universität Flensburg und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union wird KODIN-Kfz mit knapp 1,2 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren gefördert.
Für die Erprobung des Projektes arbeiten die Bremer Wissenschaftler mit ihren Partnern zunächst in drei Gruppen: eine mit Problemlöseexperten der Volkswagen Werkstätten, eine Gruppe mit Spezialisten unabhängiger Werkstätten und eine im Rahmen der Ausbildung. Für alle drei Communities erarbeiten die Wissenschaftler eine innovative Software, die in den Werkstätten genutzt werden soll. „Mit Hilfe der Software sollen die Kfz-Fachleute in den drei Gruppen die Möglichkeit erhalten, Probleme gemeinsam mit Experten anderer Werkstätten über das Internet zu erarbeiten, um neue Lösungen für Herausforderungen zu finden, die unter Umständen selbst den Ingenieuren noch nicht bewusst sind“, so Spöttl. Nach mehreren Erprobungs-, Qualitätssicherungs- und Optimierungsphasen wird die neue Software den beteiligten Institutionen zur Verfügung gestellt.
Projekt bedeutet für Kfz-Mitarbeiter praxisnahe Weiterbildung
„Für die Mitarbeiter bedeutet KODIN-Kfz eine praxisnahe Weiterbildung. Der Service im Betrieb verbessert die Arbeitsqualität bei der Fehlersuche beziehungsweise -behebung und die Hersteller können die Diagnoseabläufe optimieren“, erläutert Professor Karl-Ludwig Krieger vom ITEM der Uni Bremen. „Die Werkstätten erhalten ein völlig neues ‚Werkzeug‘ an die Hand, mit dem sie ihre Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft weiter stärken können.“
Achtung Redaktionen: In der Pressestelle erhalten Sie Fotos zur Illustration des Projekts. Kontakt unter Telefon: 0421 218-60150 oder presse@uni-bremen.de .
Weiter Informationen:
Universität Bremen
Institut Technik und Bildung (ITB)
Prof. Dr. Georg Spöttl
Telefon: 0421 218 - 66 270
E-Mail: spoettl@uni-bremen.de
www.itb.uni-bremen.de
Diagnosearbeit am Fahrzeug: Professor Georg Spöttl (rechts) im Gespräch mit seinem technischen Mitar ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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