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07.02.2002 14:30

Mit Röntgenlicht und Radiowellen - Potsdamer Astrophysiker an modernster Sonnenexpedition beteiligt

Dr. Frank Stäudner Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    NASA-Satellit HESSI gestartet - Erforschung von Soonenausbrüchen - Sonnenaufnahmen im Röntgenlicht

    Der NASA-Satellit HESSI (High Energy Solar Spectroscopic Imager) wurde gestern von einer Pegasus-Rakete, die in 18 km Höhe von einem Flugzeug aus startete, erfolgreich auf seine Umlaufbahn gebracht. HESSI sendet nun einzigartige räumliche Bilder im sogenannten harten Röntgenlicht an die Empfangsstationen in Deutschland und den USA. Die Wissenschaftler des Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP) auf dem Babelsberg beteiligen sich an der Datenauswertung in Zusammenarbeit mit ihren Partnern in Berkeley, University of California, und liefern Vergleichsdaten aus dem Observatorium für solare Radioastronomie in Tremsdorf (AIP). Diese Kooperation mit den USA eröffnet den Forschern am AIP somit den Zugang zu Röntgenaufnahmen der Sonne in völlig neuer Qualität.

    Bei Sonnenausbrüchen werden in Bruchteilen von Sekunden unvorstellbar große Energiemengen freigesetzt. Die HESSI-Mission ist ein wichtiger Schritt für die Klärung dieses Phänomens. Dabei nutzt man zum ersten Mal im großen Maßstab abbildende Beobachtungen im harten Röntgenlicht, das von diesen hochenergetischen Prozessen abgestrahlt wird. Von der Erde aus ist diese Strahlung nicht messbar, denn das Röntgenlicht wird von der Atmosphäre absorbiert. Terrestrisch gemessen werden können hingegen die Radiosignale, die bei den gewaltigen Eruptionen ebenfalls abgegeben werden. Die solare Radioastronomie fand ihren Geburtsort um die Jahrhundertwende in Potsdam. Das zum AIP gehörende Observatorium für solare Radioastronomie in Tremsdorf forscht seit 1954 in dieser Tradition.
    Die Einbindung der Wissenschaftskompetenz des AIP in das NASA-Projekt steht beispielhaft für eine Kooperation Brandenburger Spitzenforschung auf höchstem internationalen Niveau, bei der neben exklusiven Daten auch erhebliche Fördermittel gewonnen werden konnten.

    Kontakt zum Projekt und Bildwünsche:
    Dr. Gottfried Mann
    Tel. 0331-7499-292 oder -291

    AIP - Astrophysikalisches Institut Potsdam
    An der Sternwarte 16
    14482 Potsdam
    Tel.: 0331-7499-0
    Fax: 0331-7499-209

    Das AIP gehört zu den 79 außeruniversitären Forschungsinstituten und Serviceeinrichtungen für die Forschung der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL). Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter: http://www.wgl.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.hesperia.gsfc.nasa.gov/hessi/
    http://www.aip.de
    http://www.wgl.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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